Ein Neumünsteraner im Weltall – Sternwartenleiter Marco Ludwig als Kleinplanet verewigt

Von Dr. Erik Wischnewski

Wer kennt nicht das Lied von Nic P., das durch DJ Ötzi so berühmt wurde, und wovon wohl jeder träumt: „Ein Stern, der Deinen Namen trägt…“ Doch so einfach geht das nicht. Fixsterne erhalten ohne­hin keine Namen mehr, die wenigen existierenden stammen aus dem Alter­tum. Ebenso sind alle acht Planeten unseres Sonnensystems, auch Wandel­sterne genannt, längst getauft. Und die im Internet angebotenen Sterntaufen mit Registereinträgen sind reine Pri­vatsache der Anbieter und nichts als eine hübsch aufgemachte Ver­lagsdienstleistung. Nur die International Astro­nomical Union (IAU) mit derzeitigem Sitz in Paris hat die Macht über die Namensvergabe. Die Macht der IAU reicht so weit, dass sie am 24.08.2006 den Planeten Pluto entmachtete und zum Zwergplaneten degradierte.

Genau diese IAU hat in ihrer Sitzung im November 2021 der Nominierung von Marco Ludwig zugestimmt und den Kleinplaneten mit der Nummer 229723 auf den Namen ›Marcoludwig‹ getauft. In der Laudatio heißt es: Marco Ludwig (b. 1982) is a German amateur astronomer and head of the Volkshochschule Observatory in Neumünster. His tireless work in public relations enabled the observatory to be expanded and made it a well-known institution in the German astronomical community.

Grafik: NASA/JPL

In wissenschaftlichen Datenbanken kann man sich alle Informationen zum Kleinplaneten Marcoludwig ansehen. Grafik: NASA/JPL

Kometen und Kleinplaneten sind die einzigen Himmelskörper, denen heute noch Namen zugewiesen werden. Bei Kometen sagen die Bestimmungen, dass dieser nach seinem Entdecker be­nannt wird. Bekannt ist beispielsweise der Komet Halley. Bei Kleinplaneten, die auch Planetoiden oder Asteroiden genannt werden, dürfen die Entdecker einen Namen vorschlagen und bei der IAU einreichen und müssen diesen be­gründen. Erkennt die IAU die Bedeu­tung der Person an, wird der Planetoid offiziell getauft. So geschah es auf Vor­schlag von Wolfgang Ries aus Öster­reich.

Ries ist weltweit einer der wenigen Amateurastronomen, die noch Klein­planeten entdecken. Die meisten der rund 800 000 Kandidaten wurden mitt­lerweile durch Robotorteleskope und Detektivsoftware entdeckt. Die hellen Himmelskörper sind alle entdeckt und die dunklen sind den professionellen Fernrohren vorbehalten. Neu entdeckte kleine Himmelskörper erhalten zu­nächst eine vorläufige Nummer beste­hend aus dem Jahr der Entdeckung, zwei Buchstaben und einer Zahl. Ludwig’s ›Stern‹ wurde am 11. April 2007 entdeckt und erhielt demzu­folge die vorläufige Bezeichnung 2007 GG2. Nachdem die Bahn durch weitere Beobachtungen hinreichend gesichert war, erhielt er den offiziellen Status eines Minor Pla­net zuerkannt und damit die laufende Nummer 229723, als einer von insge­samt 470 000 offiziellen Kleinplaneten. Aber nur 20 000 dieser Himmelskörper besitzen einen Namen.

Der Kleinplanet ›Marcoludwig‹ bewegt sich zwischen Mars und Jupiter in 4,7 Jahren einmal um die Sonne. Sein kleinster Abstand zur Erde beträgt 244 Millionen Kilometer, zu viel für Marco Ludwig, um dort mal Urlaub machen zu können. Und hätte er das Raumschiff Enterprise zur Verfügung, er würde sich auf seinem kleinen Planeten schnell langweilen. Dieser misst nämlich nur 3 km im Durchmesser. Die Fläche Neumünsters ist zweieinhalbmal größer als die Oberfläche von Ludwig’s Kleinplaneten.

Auf der Webseite von NASA und JPL kann man sich die aktuelle Position des Kleinplaneten Marcoludwig im Sonnensystem anschauen. Grafik: NASA/JPL

»Über die Ehrung freue ich mich sehr«, vertraut Marco Ludwig mir an, der seit über 13 Jahren die vhs-Stern­warte in Neumünster leitet. Die Sternwarte ist das größte Himmelsobservatorium in Schleswig-Holstein.

Studienrat Marco Ludwig macht das alles ehrenamtlich. Als Berufsschullehrer, Ehemann und Vater von drei Kindern ist das beachtlich. Ich wollte wissen, wie er das schafft. Mit einem Lächeln sagt Ludwig: »Bildungs­arbeit macht mir eben Spaß, weil sie so ab­wechlungs­reich ist und mich immer wieder neu fordert.«

 

Quellen:

IAU WGSBN Bulletin vom 8. November 2021

NASA / JPL – Small Body Database

Beitrag von Jürgen Kahlhöfer über gekaufte Sternennamen

Informationen zum Buch „vhs-Sternwarte Neumünster – Astronomie im Herzen Schleswig-Holsteins“

 

Neumünster ist im Weltall – Internationale Astronomische Union benennt Kleinplaneten

„Es ist ein kleiner Brocken im Weltall, aber eine große Ehre für unsere Stadt.“ (Marco Ludwig)

Vor 50 Jahren begannen die Arbeiten zur Errichtung der vhs-Sternwarte Neumünster. Nun ehrt die Internationale Astronomische Union das Engagement jener Menschen, die sich seither der astronomischen Bildung verschrieben haben. Der Kleinplanet mit der bisherigen Bezeichnung „2008 RV26“ heißt nun offiziell „342000 Neumünster“. Neumünster ist damit nun auch im Weltall.

 Im Internet stößt man immer wieder auf dubiose Anzeigen von Firmen, die angebliche Namensrechte an Sternen oder anderen Himmelskörpern verkaufen. Tatsächlich ist weltweit aber nur eine international anerkannte Organisation für die Benennung von Himmelskörpern zuständig: Die Internationale Astronomische Union (IAU) mit Sitz in Paris. Eine der bekanntesten Entscheidungen der IAU hat z.B. im Jahr 2006 dazu geführt, dass Pluto der Planetenstatus aberkannt wurde. Heute gibt es nur  noch acht offizielle Planeten, und Pluto gehört zur neuen Kategorie der Zwergplaneten.

Die Internationale Astronomie Union ist die einzige Organisation weltweit, die über die Benennung von Himmelskörpern entscheiden darf. https://www.iau.org

Namensrechte an Sternen oder Planeten sind aber auch bei der IAU nicht käuflich. So erhalten die meisten Objekte, die von Astronomen aufgespürt werden, erst einmal eine Nummer. Die Entdecker z.B. eines Kleinplaneten bzw. Asteroiden können dann Vorschläge für die Benennung eines solchen Himmelskörpers einreichen. Oftmals werden Himmelskörper daher zu Ehren ihrer Entdecker mit deren Namen versehen. Manchmal werden aber auch andere Bezeichnungen, wie z.B. der Name einer Stadt, die sich um die Astronomie verdient gemacht hat, verwendet.

Für Marco Ludwig, der seit 2008 ehrenamtlich die vhs-Sternwarte Neumünster leitet, erfüllt die Stadt an der Schwale dieses Kriterium. Aber nur wenigen Städten in Deutschland ist diese Ehre bisher zuteil geworden, und wie sollte Neumünster so etwas gelingen?

Praktisch, wenn man da gute Kontakte zu anderen Astronomen, wie den bekannten Astrophysiker und Buchautor Dr. Erik Wischnewski, hat. Im Jahr 2012 hatte die IAU den Kaltenkirchener auch mit der Benennung eines Kleinplaneten geehrt. Sein Buch „Astronomie in Theorie und Praxis“ gilt als das führende Fachbuch im deutschsprachigen Raum und enthält zudem auch zahlreiche astronomische Fotos aus Neumünster. „Wischnewski war von meiner Idee, einen Kleinplaneten auf den Namen Neumünster zu taufen, sofort begeistert“, so Ludwig. Wischnewski nahm daher Kontakt zu einem der weltweit  erfolgreichsten Entdecker von Kleinplaneten, Wolfgang Ries aus Österreich, auf. Auch Ries gefiel die Idee, und gemeinsam tüftelten die drei einen Antrag zur Benennung eines von Ries im Jahr 2008 entdeckten Kleinplaneten aus. Bisher trug dieser die amtliche Bezeichnung „2008 RV26“.

Der Antrag an die Internationale Astronomische Union musste auf Englisch verfasst sein und lautete wie folgt:

“The German city Neumünster has supported astronomical education since 1969. Currently they operate an observatory that offers astronomical courses and public observing. The observatory focuses on education.“

Die IAU, die längst nicht jedem Antrag folgt,  hat nun positiv entschieden und der Kleinplanet (engl. Asteroid) 2008 RV26 heißt nun 342 000 Neumünster

Datenblatt des Minor Planet Center am JPL über den Asteroiden 342000 Neumünster. Bild: NASA/JPL

 Man kann auf der Internetseite des JPL der NASA alle wichtigen Informationen zu diesem Kleinplaneten einholen: https://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi#top

Aber auch in zahlreichen anderen Datenbanken lassen sich Informationen über 342000 Neumünster einholen: https://en.wikipedia.org/wiki/Meanings_of_minor_planet_names:_341001–342000#000

So erfahren wir z.B., dass sich der Kleinplanet im sog. Hauptasteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter befindet. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er ca. 3,5 Erdenjahre.

Seine Umlaufbahn ist 172 Millionen Kilometer von der Erdbahn entfernt, zur Zeit befindet er sich aber  jenseits der Sonne in rund 500 Millionen Kilometer Entfernung. Mit ca. einem Kilometer Durchmesser ist er ungefähr so groß wie die Neumünsteraner Innenstadt.

Der Kleinplanet (Asteroid) 342000 Neumünster befindet sich auf einer Umlaufbahn zwischen den Planeten Mars und Jupiter. Bild: NASA/JPL

Sein Entdecker, Wolfgang Ries, ist Amateur-Astronom. Das Teleskop in seiner Privatsternwarte ist fast so groß wie das Neumünsteraner Teleskop. Direkt sehen kann man Kleinplaneten damit aber nicht. Sie sind so lichtschwach, dass man sie nur fotografisch mit langer Belichtungszeit aufspüren kann. Dazu braucht man aber auch einen sehr klaren, dunklen Himmel, den wir über Neumünster leider nicht haben. Außerdem besitzt die Sternwarte auch keine astronomische Kamera mit der benötigten Leistungsfähigkeit.

Aktuelle Bilder von 342000 Neumünster stehen uns leider momentan auch nicht zur Verfügung. Von der Erde aus betrachtet, steht er in der Nähe der Sonne und befindet sich nachts unter dem Horizont. In einem halben Jahr möchte der Kleinplanetenjäger Wolfgang Ries für die Neumünsteraner nochmals auf die Jagd gehen und ein aktuelles Foto von 342000 Neumünster machen.

So freuen sich die Neumünsteraner Amateurastronomen derzeit enorm über diesen Erfolg. „Es ist eine Ehre für alle Hobbyforscher und Förderer der vhs-Sternwarte. Im Laufe der letzten 50 Jahre haben sich unzählige Menschen und zahlreiche Betriebe am Erhalt und Ausbau der immer noch größten Sternwarte in Schleswig-Holstein beteiligt. Die Benennung durch die IAU macht deutlich, dass solches Engagement für naturwissenschaftliche Bildung Vorbildcharakter hat“ sagt Sternwartenleiter Ludwig.

(v.l.n.r.) Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras, Stadtpräsidentin Anna-Katharina Schättiger, Sternwartenleiter Marco Ludwig und vhs-Chef Dr. Björn Otte mit dem wissenschaftlichen Datenblatt des Kleinplaneten 342000 Neumünster. Foto: Kahlhöfer (vhs-Sternwarte)

Neumünster ist allerdings nicht der einzige Schleswig-Holsteiner Himmelskörper im Weltall. Die Nachforschungen der vhs-Sternwarte haben ergeben, dass es auch Kleinplaneten mit den Namen Flensburg, Schleswig, Holstein und sogar Helgoland gibt. Kiel oder Berlin sucht man jedoch vergebens.

Rundbrief des Minor Planet Center vom 6. April 2019 zur Benennung neuer Kleinplaneten (Seite 6: Neumünster): https://minorplanetcenter.net/iau/ECS/MPCArchive/2019/MPC_20190406.pdf?fbclid=IwAR0GdighvpC-YyZmHAHmmIivYwaV1Lt-ejV_EcukTfCCjpXJ_Tn6S1-pev4

 

Ein Stern, der einen Namen braucht

Seit vielen Jahrzehnten wissen wir Menschen um die Planeten im Sonnensystem. Neben unserer Erde kreisen ja noch 7 weitere Geschwister der Erde um unsere Sonne. Ob es aber auch Planeten gibt, die um andere Sterne ihre Bahnen ziehen, war lange Zeit ungeklärt.

 In den letzten Jahren haben Wissenschaftler jedoch zahlreiche bisher unbekannte Planeten, die um Nachbarsterne kreisen, gefunden. Nun sollen diese Sterne und Planeten eigene Namen erhalten, und die vhs-Sternwarte Neumünster beteiligt sich an dem internationalen Projekt der Namensfindung.

Einen Stern zu benennen ist dabei kein so einfaches Unterfangen. Tatsächlich gibt es für die Benennung von Himmelskörpern eine  weltweit zuständige Organisation, die Internationale Astronomische Union (kurz IAU). Die IAU geriet beispielsweise 2006 in den Fokus der Öffentlichkeit, als sich die Wissenschaftler entschieden, Pluto den Planetenstatus abzuerkennen.

Nun sieht sich die IAU einer Mammutaufgabe gegenüber, da in den letzten Jahren mehr als 1000 neue Welten um fremde Sterne entdeckt wurden. Die meisten dieser Sterne und Planeten sind nur mit nichtssagenden Registriernummern versehen. Dies soll sich nun jedoch ändern.

Die Neumünsteraner Astronomen haben für das System Upsilon Andromedae einen Namensvorschlag eingereicht. Künftig soll der Hauptstern Gefjon und seine Begleiter Lenus, Morrigan und Fenja heißen.

So wandte sich die IAU bereits im vergangenen Jahr an alle astronomischen Vereinigungen und Observatorien auf unserem Planeten. Sie sollten am Projekt „NameExoWorld“ teilnehmen und Vorschläge für die Benennung von 20 Systemen einreichen.

Die Astronomen der vhs-Sternwarte haben sich dabei nicht lange bitten lassen. Sofort erarbeitete eine Fachgruppe Vorschläge, die unter der Kuppel am Hahnknüll intensiv diskutiert wurden. Da es sich um ein Projekt internationaler Tragweite handelt, entschied man sich bewusst gegen die Würdigung lokaler Örtlichkeiten oder Persönlichkeiten. Bisher war es in der Astronomie üblich, Himmelskörper nach Figuren der griechischen Mythologie zu benennen. Da diese Figuren endlich sind, sprachen sich die Astronomen für eine Suche nach Namen aus dem Nordeuropäischen Kulturkreis aus. Nach diesem Prinzip könnte künftig jede Kultur auf unserem Planeten besondere Himmelskörper mit mythologischen Figuren der eigenen Kultur in Verbindung bringen. Da in den nächsten Jahrzehnten vermutlich noch tausende Welten zu benennen sein werden, ergäbe sich wohl ein riesiger Fundus an möglichen Namen für neue Planeten.

Konkret hat die vhs-Sternwarte nun einen Vorschlag zur Benennung des Systems upsilon Andromedae im Sternbild Andromeda eingereicht. Es handelt sich dabei um einen Stern, der nach bisherigem Stand der Forschung von mind. drei Planeten umkreist wird. Der Neumünsteraner Vorschlag sieht vor, dem Stern den Namen Gefjon, nach der Göttin der Familie und des Glücks, zu verleihen. Die drei Begleiter sollen die Namen Lenus, Morrigan und Fenja erhalten.

Jetzt darf die gesamte Menschheit über die Namensvorschläge abstimmen. Klicken Sie auf das Bild um Ihre Stimme abzugeben

Die Vorschläge wurden inzwischen von der IAU geprüft und für gut befunden. Nun beginnt jedoch die letzte Phase dieses Projekts: Die Weltbevölkerung darf über die eingereichten Namensvorschläge abstimmen.

Hierzu hat die IAU ein entsprechendes Internetportal eingerichtet. Unter dem Link https://nameexoworlds.iau.org/exoworldsvote

kann jeder Internetnutzer die Namensvorschläge begutachten und für jedes der insgesamt 20 zu benennenden Sternensysteme eine Stimme abgeben.

Direkt zum System Upsilon Andromedae kommt man über diesen Link:

Klicken Sie hier um abzustimmen

Die Astronomen der vhs-Sternwarte rufen nun ihrerseits alle interessierten Hobbyforscher auf, Geschichte zu schreiben und für den Neumünsteraner Vorschlag zu stimmen.

Papa, wie heißt der Stern da oben……..

Haben wir nicht alle schon mal diese Frage gehört oder selbst gestellt ? Und uns dann gefragt: Wer vergibt eigentlich die Namen für Sterne, Planeten und andere Objekte in unserem Weltall ?

Viele der Namen, die wir kennen für Planeten, Sterne, Sternbilder usw. sind alte, sehr alte Namen, die von längst vergangenen Kulturen vergeben und genutzt wurden.

Andere wiederum haben keinen Eigennamen sondern sind mit so einer Art „Katalognummer“ registriert. Planeten von fernen Sternen werden z.B. meist nach Ihrem Heimatstern, gefolgt von einem Buchstaben benannt. Wie z.B. bei Fomalhaut b. Der Stern, um den der erste durch direkte Beobachtung entdeckte Planet kreist, heißt Fomalhaut, der Planet hat den Buchstaben b.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a3/Fomalhaut_with_Disk_Ring_and_extrasolar_planet_b.jpg

Die einzige Organisation die das Recht hat, diese Objekte zu benennen, ist die „internationale astronomische Union“ kurz „IAU“ mit Sitz in Paris. https://www.iau.org/
Der Schlager „Ein Stern der Deinen Namen trägt“ von DJ Ötzi ist somit nicht realisierbar, nur ein schöner Gedanke.

Bis jetzt !

Seit der verstärkten Suche nach Exo-Planeten, also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, und der verbesserten Suchmethoden wurden mehr als 1000 Planeten bestätigt, weitere 4000 sind in Prüfung.

Damit zumindest ein Teil von ihnen einen “richtigen“ Namen bekommt, hat die IAU eine Kampagne gestartet, in der sich astronomische Organisationen auf der ganzen Welt  registrieren lassen können, um in einem Auswahlverfahren Namen vorzuschlagen.  https://www.nameexoworlds.org/

Die Sternwarte Neumünster hat sich Anfang des Jahres für diesen Prozess registrieren lassen und nimmt nun an der Kampagne teil.

Location of 20 ExoWorlds in the Milky Way

Verteilung der 20 Kandidaten

In den letzten Wochen wurden nun aus den ersten 200 Systemen die 20 ausgewählt, zu denen die teilnehmenden Organisationen nun Namensvorschläge einreichen dürfen. Dabei handelt es sich um Systeme mit einem Stern und bis zu 5 Planeten.

Bis zum 15. Juni sind die Vorschläge einzureichen, und dann beginnt die Wahl, in der die Weltöffentlichkeit über die Namensvorschläge abstimmen kann.

Das Endergebnis, also die gewählten Namen, wird am 11.August auf der IAU XXIX General Assembly in Honolulu, USA, 3–14 August 2015 bekannt gegeben

Wir, die Sternwarte Neumünster, haben Namensvorschläge eingereicht und erwarten nun die Abstimmung und natürlich das Ergebnis……

Wer weiß, vielleicht können die Neumünsteraner Astronomen dann singen: „Ein Stern, der unseren Namen trägt………“