Ein Stern, der einen Namen braucht

Seit vielen Jahrzehnten wissen wir Menschen um die Planeten im Sonnensystem. Neben unserer Erde kreisen ja noch 7 weitere Geschwister der Erde um unsere Sonne. Ob es aber auch Planeten gibt, die um andere Sterne ihre Bahnen ziehen, war lange Zeit ungeklärt.

 In den letzten Jahren haben Wissenschaftler jedoch zahlreiche bisher unbekannte Planeten, die um Nachbarsterne kreisen, gefunden. Nun sollen diese Sterne und Planeten eigene Namen erhalten, und die vhs-Sternwarte Neumünster beteiligt sich an dem internationalen Projekt der Namensfindung.

Einen Stern zu benennen ist dabei kein so einfaches Unterfangen. Tatsächlich gibt es für die Benennung von Himmelskörpern eine  weltweit zuständige Organisation, die Internationale Astronomische Union (kurz IAU). Die IAU geriet beispielsweise 2006 in den Fokus der Öffentlichkeit, als sich die Wissenschaftler entschieden, Pluto den Planetenstatus abzuerkennen.

Nun sieht sich die IAU einer Mammutaufgabe gegenüber, da in den letzten Jahren mehr als 1000 neue Welten um fremde Sterne entdeckt wurden. Die meisten dieser Sterne und Planeten sind nur mit nichtssagenden Registriernummern versehen. Dies soll sich nun jedoch ändern.

Die Neumünsteraner Astronomen haben für das System Upsilon Andromedae einen Namensvorschlag eingereicht. Künftig soll der Hauptstern Gefjon und seine Begleiter Lenus, Morrigan und Fenja heißen.

So wandte sich die IAU bereits im vergangenen Jahr an alle astronomischen Vereinigungen und Observatorien auf unserem Planeten. Sie sollten am Projekt „NameExoWorld“ teilnehmen und Vorschläge für die Benennung von 20 Systemen einreichen.

Die Astronomen der vhs-Sternwarte haben sich dabei nicht lange bitten lassen. Sofort erarbeitete eine Fachgruppe Vorschläge, die unter der Kuppel am Hahnknüll intensiv diskutiert wurden. Da es sich um ein Projekt internationaler Tragweite handelt, entschied man sich bewusst gegen die Würdigung lokaler Örtlichkeiten oder Persönlichkeiten. Bisher war es in der Astronomie üblich, Himmelskörper nach Figuren der griechischen Mythologie zu benennen. Da diese Figuren endlich sind, sprachen sich die Astronomen für eine Suche nach Namen aus dem Nordeuropäischen Kulturkreis aus. Nach diesem Prinzip könnte künftig jede Kultur auf unserem Planeten besondere Himmelskörper mit mythologischen Figuren der eigenen Kultur in Verbindung bringen. Da in den nächsten Jahrzehnten vermutlich noch tausende Welten zu benennen sein werden, ergäbe sich wohl ein riesiger Fundus an möglichen Namen für neue Planeten.

Konkret hat die vhs-Sternwarte nun einen Vorschlag zur Benennung des Systems upsilon Andromedae im Sternbild Andromeda eingereicht. Es handelt sich dabei um einen Stern, der nach bisherigem Stand der Forschung von mind. drei Planeten umkreist wird. Der Neumünsteraner Vorschlag sieht vor, dem Stern den Namen Gefjon, nach der Göttin der Familie und des Glücks, zu verleihen. Die drei Begleiter sollen die Namen Lenus, Morrigan und Fenja erhalten.

Jetzt darf die gesamte Menschheit über die Namensvorschläge abstimmen. Klicken Sie auf das Bild um Ihre Stimme abzugeben

Die Vorschläge wurden inzwischen von der IAU geprüft und für gut befunden. Nun beginnt jedoch die letzte Phase dieses Projekts: Die Weltbevölkerung darf über die eingereichten Namensvorschläge abstimmen.

Hierzu hat die IAU ein entsprechendes Internetportal eingerichtet. Unter dem Link https://nameexoworlds.iau.org/exoworldsvote

kann jeder Internetnutzer die Namensvorschläge begutachten und für jedes der insgesamt 20 zu benennenden Sternensysteme eine Stimme abgeben.

Direkt zum System Upsilon Andromedae kommt man über diesen Link:

Klicken Sie hier um abzustimmen

Die Astronomen der vhs-Sternwarte rufen nun ihrerseits alle interessierten Hobbyforscher auf, Geschichte zu schreiben und für den Neumünsteraner Vorschlag zu stimmen.

Abendliches Planetentreffen

Ende des Monats kommt es zu einem Treffen der Planeten am Abendhimmel, nämlich Venus, Jupiter und Merkur.

mit freundlicher Unterstützung von www.astronomie.info / www.CalSky.com

Während Jupiter im Mai seine Abendsichtbarkeit beendet, fangen Venus und Merkur an  in der Abenddämmerung sichtbar zu sein – wobei sich die drei Planeten begegnen.
In den 5 Tagen ab 24. Mai, also bis 29. Mai halten sich die Planeten jeweils innerhalb eines Kreises von 5° auf. Mit -3.9m  ist Venus am hellsten. danach kommt Jupiter mit -1.9m und Merkur, der am 24. Mai -1.0 Grössenklasse hell ist und sich bis 29. auf -0.5 Grössenklasse abschwächt.

Merkur befindet sich am 24. Mai 1.4° von Venus entfernt – Merkur ist rechts oberhalb der deutlich helleren Venus zu sehen; um Merkur zu finden, dürfte ein Fernglas hilfreich sein.

Am 27. Mai bewegen sich Merkur und Jupiter in entgegengesetzten Richtungen aneinander vorbei. Um 8:50 Uhr MESZ beträgt der minimale Abstand 2.4° (rund 5 scheinbare Monddurchmesser). Dies ist auch am Taghimmel im Fernglas zu sehen – allerdings muss man genau wissen wo man hingucken muss und muss sich zum Schutz vor dem versehentlichen Blick in die Sonne deutlich in den Schatten eines grösseren Gebäudes stellen. In den Abenddämmerungen vom 26. und 27. Mai ist deutlich zu erkennen, wie sich die Planeten gegeneinander verschoben haben.

Auffälliger dürfte das Planetentreffen der beiden hellsten Planeten am 28. Mai sein: Venus und Jupiter sind um 20:37 Uhr MESZ nur gerade 59.9 Bogenminuten voneinander entfernt – also rund zwei scheinbare Monddurchmesser. Jupiter befindet sich dann links unterhalb der helleren und einfacher sichtbaren Venus – auch noch während der sehr auffälligen Sichtbarkeit in der Abenddämmerung statt noch vor Sonnenuntergang.

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Earth Hour 2013 – Wir sind dabei

„Deine Stunde für unseren Planeten“

Unter diesem Motto ruft der WWF in Deutschland dazu auf, am 23. März 2013 ab 20.30 Uhr das elektrische Licht für eine Stunde auszuschalten – und mit der Earth Hour ein Zeichen für den Schutz unseres Planeten setzen. Bereits zum siebten Mal werden tausende Städte rund um den Globus in dieser Zeit die Beleuchtung bekannter Gebäude und Sehenswürdigkeiten ausschalten. Und Millionen Menschen werden zu Hause für 60 Minuten das Licht ausschalten, denn für einen erfolgreichen Umwelt- und Klimaschutz können alle aktiv werden. Continue Reading →

Jupiter zwischen den Wolken

Außergewöhnlich viel schlechtes Wetter verhindert bei uns derzeit astronomische Beobachtungen.

Sogar unser Sonnenteleskop hat seit ca. 2 Monaten keine Sonne gesehen.

Am 1.1. gelang nun aber Markus Bruhn zwischen den Wolken mit unserem alten 10“ Newton ein brauchbares Bild vom Jupiter.

Danke Markus 😉

Jupiter
Derzeit hält sich Jupiter im „goldenen Tor der Ekliptik“ auf.

Dieses „goldene Tor“ wird im Sternbild Stier durch die offenen Sternhaufen Plejaden und Hyaden gebildet.

Tor der Ekliptik wird es deshalb genannt weil die Bahnen der Sonne und aller Planeten durch diese beiden Sternenhaufen wie durch ein Tor führen.