Vhs-Sternwarte vor Herausforderungen – Sparda-Bank hilft

Eine lange geplante Begutachtung des vorbeugenden Brandschutzes hat an der vhs-Sternwarte im Hahnknüll Handlungsbedarf ergeben. Die bisher als möglicher Fluchtweg betrachtete Sternwartenkuppel kann zu diesem Zweck nicht genutzt werden. Um den Betrieb der vhs-Sternwarte als öffentliche Bildungseinrichtung aufrecht erhalten zu können, wird also in den Brandschutz investiert werden müssen.

Weitere Konsultationen der Bauaufsicht haben ergeben, dass für die vhs-Sternwarte Neumünster auch ein nachträgliches Planungs- und Genehmigungsverfahren erforderlich ist. Die größte Sternwarte Schleswig-Holsteins wurde in der Zeit von 1968 bis 1971 auf einem damals in städtischem Besitz befindlichen Gebäude errichtet. Betrieben wird das Observatorium im Auftrag der Stadt durch die Volkshochschule Neumünster.

Aufgrund der schwierigen Haushaltslage ist derzeit noch unklar, wie die erforderlichen Baumaßnahmen finanziert werden können. Der Förderverein Sternwarte Neumünster e.V. hat daher freiwillig das Planungsverfahren mit dem Planungsbüro Norbert Böge Bau GmbH angeschoben, bis die Frage nach Verantwortlichkeiten und Zuschüssen geklärt ist. In dieser Situation hat der Förderverein nun eine großzügige Spende erhalten. Die Sparda-Bank Hamburg e.G. fördert die anstehenden Aufgaben mit 3000,00 €.

Die stellvertretende Filialleiterin Claudia Pohl übergibt Sternwartenleiter Marco Ludwig den Spendenscheck. Mithilfe dieser Spende kann der Förderverein Sternwarte Neumünster e.V. die anstehenden Bauplanungsarbeiten angehen.

Weihnachten wurde vorverlegt……..

….. allerdings nur an der Sternwarte Neumünster !

Schon seit der Gründung der vhs-Sternwarte im Jahr 1971 spielen Spenden eine große Rolle. Immer wieder unterstützten Neumünsteraner Firmen und Betriebe die ehrenamtlichen Forscher bei ihrer Bildungsarbeit. Die Sparda Bank hat nun mit einer der größten Spenden in der Geschichte der vhs-Sternwarte Neumünster zur Erfüllung eines lange gehegten Traums beigetragen.

„An der Sternwarte steht uns momentan das größte Fernrohr des Landes zur Verfügung“, so Sternwartenleiter Marco Ludwig, „leider ist es mit rund einer Tonne Gewicht nicht mobil“. Mit dem neuen rund 100kg schweren Spiegelteleskop können die Hobbyforscher nun aber auch auf Reisen gehen. „Nun können wir den Neumünsteranern z.B. auch auf dem Großflecken eine Mondfinsternis in ungeahnter Qualität zeigen“ so Ludwig.

 

Das Sparda-Skop ist mit einem Optikdurchmesser von 30cm und einer Brennweite von 1200mm wohl das größte mobile Sternwartenteleskop in Schleswig-Holstein.

Das “Sparda-Skop“, wie es zur Einweihung am vergangenen Donnerstag auch genannt wurde, ermöglicht es den Sternguckern aber zusätzlich, außerhalb der hellen Beleuchtung Neumünsters in die Tiefen des Universums zu schauen. „Das Licht der Stadt hat in den vergangenen Jahrzehnten stetig zugenommen und verhindert am Standort der vhs-Sternwarte im Hahnknüll manche beeindruckenden Beobachtungen“ so der Vorsitzende des Fördervereins Sternwarte Neumünster Stefan Bruns. „Wir freuen uns, mithilfe dieser Spende nun so ein hochmodernes, computergesteuertes Fernrohr kaufen zu können.“

Bei der feierlichen Enthüllung des Sparda-Skops gab es auch einen großen Scheck. Claudia Pohl (stellv. Filialleiterin) überreichte ihn dem Vorsitzenden des Fördervereins Stefan Bruns. Im Hintergrund Sternwartenleiter Marco Ludwig. Rechts: Das Team der Neumünsteraner Sparda Filiale.

Das Spiegelteleskop mit einem Durchmesser von rund 30 cm und einer Brennweite von 1200 cm kann elektronisch die Erddrehung nachführen und ermöglicht damit Bilder des Universums, wie sie in Neumünster bisher nicht gemacht werden konnten. Zum Einsatz kommen soll es künftig bei öffentlichen Veranstaltungen, wie z.B. dem Astronomietag am 24.  März und bei besonderen Himmelsereignissen. Denkbar ist für die Neumünsteraner Astronomen aber auch der Einsatz an verschiedenen Schulen, sofern sich Partner vor Ort finden lassen.

Am vergangenen Donnerstag waren es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Neumünsteraner Sparda Filiale, die einen ersten Blick auf das neue Teleskop werfen konnten. Leider blieb ihnen aufgrund zahlreicher Wolken der Blick durch das Superfernrohr verwehrt. „Die vhs-Sternwarte Neumünster ist für viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ein beliebtes Ziel, um die Sehnsucht nach den Sternen etwas greifbarer zu machen. Durch die Mobilität werden vielleicht ja auch neue Entdeckungen möglich“, so Claudia Pohl, stellvertretende Filialleiterin der Sparda-Bank Hamburg in Neumünster . Die Mittel stammen aus dem Gewinnsparverein der Bank und unterstreichen die Aussage: Gemeinsam sind wir mehr als eine Bank. Als regionale Genossenschaftsbank unterstützt und fördert die Sparda-Bank Hamburg gemeinnützige Organisationen in ihrem Norddeutschen Geschäftsgebiet mit rund einer Million Euro pro Jahr.