„MoFi“ – Eine halbe Mondfinsternis am Morgen des 16. Mai

Ein kosmisches Schattenspiel erwartet uns am Morgen des 16. Mai, denn der Mond durchläuft den Schatten der Erde und färbt sich kupferrot. Leider können wir im Norden Deutschlands nur den Anfang dieser totalen Mondfinsternis sehen, denn zum Höhepunkt der „MoFi“ verschwindet der Mond auch noch am Horizont und geht unter.

Eine Bildmontage der drei wichtigsten Phasen einer Mondfinsternis (aufgenommen am 28. September 2015). Im Zentrum die totale Phase. Rechts und links der Vollmond während der partiellen Verfinsterung. Man erkennt bei dieser Darstellung sogar die Größe des Erdschattens (ca. 2,5facher Vollmonddurchmesser). Bei der MoFi am 16. Mai wird nur die erste Phase (linkes Bild) über Norddeutschland sichtbar sein. Fotograf: Marco Ludwig

Was ist eine Mondfinsternis?
Von einer totalen Mondfinsternis spricht man immer dann, wenn der Vollmond komplett im Schatten der Erde verschwindet. Astronomen reden dann von einer totalen Verfinsterung. Das Licht der Sonne erreicht den Mond nicht mehr, und er bekommt nur ein wenig Licht ab, welches von der Erdatmosphäre auf die Mondoberfläche gestreut wird. Dieses Phänomen kennen wir vom Sonnenauf- bzw. -untergang. Wenn das Sonnenlicht flach in die Atmosphäre einfällt, werden die Blauanteile herausgefiltert, und rötliches Licht bleibt übrig. Der Mond erscheint deshalb während der totalen Phase in einer kupferroten Färbung, weshalb die totale Mondfinsternis im Volksmund wohl „Blutmond“ genannt wird.

Wie kann ich die Mondfinsternis am besten beobachten?
Hier eine kleine Vorschau mit der Hoffnung auf einen klaren Himmel. Um 3:31 Uhr MESZ (Mitteleuropäische Sommerzeit) beginnt der Mond, in den Halbschatten der Erde einzutreten. Das wird zunächst kaum zu bemerken sein. Erst wenn der Mond ab 4:28 Uhr MESZ in den Kernschatten eintritt, wird er vom linken Rand her langsam dunkler. Zur gleichen Zeit beginnt auch die Dämmerung, die Nacht zu vertreiben.
Während der gesamten Finsternis wird der Mond in Richtung Südwesten zu sehen sein. Da er sich aber langsam gen Horizont neigt, sollte man sich einen Beobachtungsplatz mit guter Horizontsicht suchen.
Um 5:29 Uhr MESZ beginnt die totale Phase, der Mond befindet sich jetzt vollständig

Der total verfinsterte Mond zeigt sich in der Nacht des 27: Juli 2018 über dem Turm der Neumünsteraner Vicelinkirche. Fotograf: Jürgen Kahlhöfer

im Kernschatten der Erde, ist verdunkelt und schimmert nur noch leicht rötlich wie auf unserem Foto. Leider bleibt der Genuss der totalen Phase anderen Erdteilen vorbehalten. In Norddeutschland geht der Mond zu Beginn der totalen Phase am Westhorizont unter. Die Morgendämmerung ist zu dem Zeitpunkt schon weit fortgeschritten. Den weiteren Verlauf der Mondfinsternis kann man nur von Westeuropa, dem Atlantik und den amerikanischen Kontinenten aus beobachten.

vhs-Sternwarte Neumünster leider geschlossen:
Leider muss die Sternwartenkuppel bei diesem Himmelsschauspiel geschlossen bleiben. Aufgrund des ungünstigen Termins am Montagmorgen rechnen die ehrenamtlich engagierten Sternkieker kaum mit Besuchern. MoFi-Fans sollten sich daher lieber mit dem eigenen Fernglas oder Fernrohr auf Beobachtungstour begeben. Auch einige Mitglieder der vhs-Sternwarte Neumünster wollen sich bei passendem Wetter an verschiedenen Orten im Land auf Fotosafari begeben. Die nächste Chance auf die Beobachtung einer totalen Mondfinsternis gibt es erst am 7. September 2025.

Bildergalerie Mondfinsternis:

Bildergalerie totale Mondfinsternis vom 27. Juli 2018:

Exoplaneten: Auf der Suche nach Erde 2.0 – Onlinevortrag von Prof. Duschl am 16. Oktober

Seit vielen Jahren laden Sternwarten in ganz Deutschland zum Besuch des Astronomietages ein. Aber in diesem Jahr muss man pandemiebedingt vielerorts noch auf den gemeinsamen Blick gen Sternenhimmel verzichten. Am 16. Oktober bietet nun die vhs-Sternwarte Neumünster in Kooperation mit der Schleswig-Holsteinischen Universitäts-Gesellschaft einen hochkarätigen Onlinevortrag zum bundesweiten Astronomietag an.

Dieser sonnenähnliche Stern steht in einer Entfernung von etwa 310 Lichtjahren. Bei ihm konnten erstmals zwei Exoplaneten direkt abgebildet werden. – Foto: ESO, A. Bohn et al.

Dieser sonnenähnliche Stern steht in einer Entfernung von etwa 310 Lichtjahren. Bei ihm konnten erstmals zwei Exoplaneten direkt abgebildet werden. – Foto: ESO, A. Bohn et al.

Die Corona-Pandemie stellt auch Sternwarten vor große Herausforderungen. Auch im vergangenen Jahr musste man auf Präsenzveranstaltungen verzichten. Seit März 2020 ist das Observatorium auf dem Gelände der DRK-Fachklinik Hahnknüll für Besucher gesperrt. Nach aktuellem Stand kann der Betrieb in den kommenden Wochen langsam wieder hochgefahren werden. Große Besucheranstürme sind aber noch nicht möglich.

Dennoch wollen die Astronomen allen Sternenfreunden am 16. Oktober etwas Besonderes bieten: Im Rahmen des bundesweiten Astronomietags wird Prof. Dr. Wolfgang Duschl von der Christian-Albrechts-Universität einen spannenden Onlinevortrag halten. Sein diesjähriges Thema lautet „Exoplaneten: Auf der Suche nach Erde 2.0“. Der begeisterte Astrophysiker, der selber Forschung auf diesem Gebiet betreibt, wird auf seine humorvolle Art sowohl die kleinen als auch die großen Zuhörer mitnehmen. Planeten, die um andere Sterne als die Sonne kreisen, werden Exoplaneten genannt. Tatsächlich konnten trotz der riesigen Entfernungen bisher mehr als 4000 solcher Exoplaneten in mehr als 3000 Sonnensystemen nachgewiesen werden. Besonders spannend dabei ist die Frage nach möglichem Leben auf solchen Planeten.

Der Onlinevortrag findet am 16. Oktober in der Zeit von 19-20 Uhr statt. Anmelden kann man sich sowohl über die Internetseiten der Schleswig-Holsteinischen Universitäts-Gesellschaft als auch über die Förde-vhs. Entsprechende Informationen befinden sich auch auf der Homepage der vhs-Sternwarte Neumünster.

Die Anmeldung erfolgt unter diesem Link

Es sind noch Plätze frei………

Am 11. Januar 2020 findet von 15:00 – 20:00 Uhr wieder unsere Jugendsternwarte statt.

Und die gute Nachricht dazu: Es sind noch Plätze frei.

In der Jugendsternwarte wird dem Astro-Nachwuchs von 10 – 14 Jahren ein Einstieg in die praktische Astronomie geboten. Die Grundlagen der Himmelsbeobachtung sind ebenso Bestandteil des Kurses wie der Umgang mit professionellen Fernrohren. Geeignete Instrumente werden zu Trainingszwecken von der Sternwarte zur Verfügung gestellt.

 

Kursnummer:  11205J
Beginn/Dauer: Samstag,  11.01.2020
Uhrzeit: 15:00 – 20:00 Uhr
Termine: 1 Termin
Kursleitung: Meltem Tischmann
Kursort: vhs Sternwarte, Hahnknüll 58
Kursgebühren: 15 Euro

 

Anmeldung zu Kursen der vhs-Sternwarte bei der

Volkshochschule Neumünster

Gartenstr. 32

24534 Neumünster

Telefon: 04321 – 70769-0

Telefax: 04321 – 419 96 99

E-Mail: info@vhs-neumuenster.de

https://www.vhs-neumuenster.de

Noch eine Chance für Weihnachtswünsche…

Rechtzeitig zur Weihnachtszeit bietet auch der Sternenhimmel eine Möglichkeit einige Wünsche zu formulieren. Im Dezember erhält die Erde wieder Besuch vom Meteorstrom der Geminiden. Bereits nach Sonnenuntergang können dann zahlreiche Sternschnuppen beobachtet werden, die scheinbar aus dem Sternbild Zwillinge kommen.

Eine Sternschnuppe über dem Einfelder See bei Neumünster

In der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember kann nachts praktisch jede Minute ein helles Exemplar der sich relativ langsam bewegenden und gelblich scheinenden Geminiden gesehen werden. Sie unterscheiden sich somit deutlich von den schnellen Sternschnuppen der Perseiden, welche im August jeweils wegen den lauen Sommerabenden von vielen Leuten gesehen werden. Die Anzahl der Geminiden pro Stunde ist sogar noch höher als diejenige der Perseiden.

Die Sternschnuppen der Geminiden sind ein jährlich konstant auftretender Sternschnuppenstrom, die im Maximum rund 50 sichtbare Meteore für einen Standort produzieren. Stände der Radiant im Zenit, wären sogar 90 und mehr Sternschnuppen zu erhaschen; der Radiant ist der Ort, aus dem die Sternschnuppen scheinbar strömen. Der Radiant der Geminiden steht bereits in den Abendstunden günstig hoch am Himmel.

Die Erde befindet sich am frühen Morgen des 14. Dezember im dichtesten Bereich des Stromes. Der Anstieg zum Maximum geschieht aber langsam, so dass bereits in den Tagen vor dem Maximum eine Reihe der langsamen und gelblich scheinenden Sternschnuppen gesehen werden können. Der Abstieg vom Maximum erfolgt hingegen rasch.

In diesem Jahr ist die Störung durch Mondlicht gering, so dass für das Bestaunen von zahlreichen Geminiden nur klare, dunstfreie Nächte notwendig sind. Bei einem durch Streulicht der Städte aufgehellten Himmel „verwaschen“ viele der Sternschnuppen, so dass sie nicht auffallen. Es lohnt sich deshalb, einen dunklen Standort aufzusuchen. Am 13. Dezember geht der abnehmende Mond um 3 Uhr auf, am 14. Dezember um 4 Uhr und am 15. Dezember um 5 Uhr.

Gefahr besteht bei diesem Sternschnuppenregen jedoch nicht. Die Meteore sind meist nicht größer als ein Sandkorn und verglühen beim Eintritt in die Erdatmosphäre vollständig.

Weihnachten wurde vorverlegt……..

….. allerdings nur an der Sternwarte Neumünster !

Schon seit der Gründung der vhs-Sternwarte im Jahr 1971 spielen Spenden eine große Rolle. Immer wieder unterstützten Neumünsteraner Firmen und Betriebe die ehrenamtlichen Forscher bei ihrer Bildungsarbeit. Die Sparda Bank hat nun mit einer der größten Spenden in der Geschichte der vhs-Sternwarte Neumünster zur Erfüllung eines lange gehegten Traums beigetragen.

„An der Sternwarte steht uns momentan das größte Fernrohr des Landes zur Verfügung“, so Sternwartenleiter Marco Ludwig, „leider ist es mit rund einer Tonne Gewicht nicht mobil“. Mit dem neuen rund 100kg schweren Spiegelteleskop können die Hobbyforscher nun aber auch auf Reisen gehen. „Nun können wir den Neumünsteranern z.B. auch auf dem Großflecken eine Mondfinsternis in ungeahnter Qualität zeigen“ so Ludwig.

 

Das Sparda-Skop ist mit einem Optikdurchmesser von 30cm und einer Brennweite von 1200mm wohl das größte mobile Sternwartenteleskop in Schleswig-Holstein.

Das “Sparda-Skop“, wie es zur Einweihung am vergangenen Donnerstag auch genannt wurde, ermöglicht es den Sternguckern aber zusätzlich, außerhalb der hellen Beleuchtung Neumünsters in die Tiefen des Universums zu schauen. „Das Licht der Stadt hat in den vergangenen Jahrzehnten stetig zugenommen und verhindert am Standort der vhs-Sternwarte im Hahnknüll manche beeindruckenden Beobachtungen“ so der Vorsitzende des Fördervereins Sternwarte Neumünster Stefan Bruns. „Wir freuen uns, mithilfe dieser Spende nun so ein hochmodernes, computergesteuertes Fernrohr kaufen zu können.“

Bei der feierlichen Enthüllung des Sparda-Skops gab es auch einen großen Scheck. Claudia Pohl (stellv. Filialleiterin) überreichte ihn dem Vorsitzenden des Fördervereins Stefan Bruns. Im Hintergrund Sternwartenleiter Marco Ludwig. Rechts: Das Team der Neumünsteraner Sparda Filiale.

Das Spiegelteleskop mit einem Durchmesser von rund 30 cm und einer Brennweite von 1200 cm kann elektronisch die Erddrehung nachführen und ermöglicht damit Bilder des Universums, wie sie in Neumünster bisher nicht gemacht werden konnten. Zum Einsatz kommen soll es künftig bei öffentlichen Veranstaltungen, wie z.B. dem Astronomietag am 24.  März und bei besonderen Himmelsereignissen. Denkbar ist für die Neumünsteraner Astronomen aber auch der Einsatz an verschiedenen Schulen, sofern sich Partner vor Ort finden lassen.

Am vergangenen Donnerstag waren es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Neumünsteraner Sparda Filiale, die einen ersten Blick auf das neue Teleskop werfen konnten. Leider blieb ihnen aufgrund zahlreicher Wolken der Blick durch das Superfernrohr verwehrt. „Die vhs-Sternwarte Neumünster ist für viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt ein beliebtes Ziel, um die Sehnsucht nach den Sternen etwas greifbarer zu machen. Durch die Mobilität werden vielleicht ja auch neue Entdeckungen möglich“, so Claudia Pohl, stellvertretende Filialleiterin der Sparda-Bank Hamburg in Neumünster . Die Mittel stammen aus dem Gewinnsparverein der Bank und unterstreichen die Aussage: Gemeinsam sind wir mehr als eine Bank. Als regionale Genossenschaftsbank unterstützt und fördert die Sparda-Bank Hamburg gemeinnützige Organisationen in ihrem Norddeutschen Geschäftsgebiet mit rund einer Million Euro pro Jahr.

 

 

Wenn der Mond verstecken spielt

Frühaufsteher können am Montagmorgen, dem 28.9., falls der Himmel klar ist, ein seltenes astronomisches Ereignis beobachten: eine totale Mondfinsternis. Der Mond wandert auf seiner Bahn um die Erde durch deren Schatten, der Vollmond verdunkelt sich.

 Der Zeitplan ist wie folgt. Um 2:10 Uhr MESZ beginnt der Eintritt des hellen Vollmonds in den Halbschatten der Erde. Dieses Ereignis ist noch unauffällig. Um 3:07 beginnt der Eintritt in den Kernschatten. Da die Halbschattenzone etwa so breit ist wie der Durchmesser des Mondes, erstreckt sich der Halbschatten zu diesem Zeitpunkt über den ganzen Mond. Um 4:11 ist der Mond ganz in den Kernschatten eingetaucht, es beginnt die totale Phase, deren Maximum um 4:47 erreicht wird. Ab 5:23 verlässt der Mond den Kernschatten und ab 6:27 den Halbschatten. Inzwischen macht sich aber schon die Morgendämmerung bemerkbar. Das Ende des Austritts aus dem Halbschatten um 7:24 wird in Schleswig-Holstein nicht mehr zu beobachten sein, da der Mond um 7:27 schon untergegangen ist.

Eine totale Mondfinsternis entsteht wenn sich der Vollmond durch den Kernschatten der Erde bewegt.

In derselben Nacht um 3:46 durchläuft der Mond auch das Perigäum, den erdnächsten Punkt auf seiner elliptischen Bahn. Er sieht dann besonders groß aus. Bei einer Entfernung von 354 600 km ab Neumünster hat er einen scheinbaren Durchmesser von 33,7 Winkelminuten.

Der rote Mond im Schatten der Erde – Fotograf: Marco Ludwig

Während der totalen Phase erreicht kein Sonnenstrahl mehr direkt den Mond. Es gibt aber noch Lichtstrahlen, die in der Erdatmosphäre gebrochen und so zum Mond abgelenkt werden. Das geschieht hauptsächlich mit dem langwelligen roten Licht, denn die kurzwelligen blauen Anteile des Sonnenlichts werden auf dem langen Weg durch die Atmosphäre so stark gestreut und absorbiert, dass sie den Mond nicht erreichen. Der Mond nimmt dann eine kupferne oder dunkel rotbraune Färbung an. Seine Resthelligkeit und Farbe hängt vom Zustand der Erdatmosphäre ab. Wenn ein Vulkanausbruch in jüngster Zeit große Mengen Staub in die Atmosphäre geblasen hat, kann die Mondfinsternis besonders dunkel ausfallen. Der französische Astronom André Danjon hat eine 5-stufige Skala dazu entwickelt. Die 0 auf der Danjon-Skala bezeichnet eine sehr dunkle, fast schwarze Mondfinsternis, die 4 eine helle. Da der Mond nicht genau durch die Mitte des Kernschattens wandert, sondern etwas unterhalb, ist auch ein Helligkeitsverlauf von dunkler am oberen Rand zu heller am unteren Rand zu erwarten.

Der Vollmond tritt in den Kernschatten der Erde ein – FOtograf: Stefan Bruns

Besonders reizvoll ist es, die Mondfinsternis an einem dunklen Ort zu beobachten, wenn sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben. Dann sieht man auch in der Nähe des Mondes noch die Sterne. Bei einem normalen Vollmond ist das nicht möglich. Er blendet so sehr, dass er selbst die hellsten Sterne in seiner Umgebung überstrahlt. Falls sich der Mond während der totalen Phase allzu sehr versteckt: er steht im Südwesten, etwa 20° über dem Horizont.

 

 

Der Vollmond tritt in den Halbschatten der Erde ein – Fotograf: Marco Ludwig

Mondfinsternisse sind immer im Abstand von 2 Wochen mit Sonnenfinsternissen gepaart. Diesmal war die Sonnenfinsternis am 13. September. Während aber eine Mondfinsternis von der gesamten Nachtseite der Erde aus zu beobachten ist und überall gleich aussieht, kommt es bei einer Sonnenfinsternis auf den Beobachtungsort an. So war die jüngste Sonnenfinsternis nur von Südafrika bis zur Antarktis zu beobachten.

Für interessierte Beobachter steht die vhs-Sternwarte diesmal leider nicht zur Verfügung. Die ehrenamtlichen Mitglieder werden tatsächlich am Montag ihren Berufen nachgehen und müssen die frühen Morgenstunden wohl zum Schlafen nutzen. Eine kleine Delegation von Astronomen plant jedoch eine Exkursion zur Küste um dort den roten Mond über dem Meer zu fotografieren.

Zur Beobachtung empfehlen wir jedoch ein gutes Fernglas auf ein Stativ zu montieren. Auch bei einer ca. 10fachen Fernglasvergrößerung ist dieses Himmelsschauspiel äußerst beeindruckend.

Sternguckerbande in den Sommerferien

Gemeinsam erforschen wir ferne Welten. Ob mit dem Teleskop dem Mond, den Planeten und den Sternen ganz nah sein oder Sternbilder aus der Ferne beobachten, im Weltall gibt es ganz viel zu entdecken! Vielleicht erkennst du einen Satelliten, der um die Erde kreist oder eine Sternschnuppe, die vom Himmel fällt. Mit der Sterngucker-Bande eroberst du den Himmel. Für die Verpflegung der hungrigen Forscher ist gesorgt.

Wann? 21. Juli 2015 von 19:00 bis 23:00 Uhr

Treffpunkt: vhs-Sternwarte Neumünster in der DRK-Fachklinik (im Hauptgebäude mit der Kuppel) Am Hahnknüll 58, 24537 Neumünster

Betreuung: Meltem Tischmann und Team

Alter 10 – 14 Jahre

Kosten 20,00 €

Veranstalter Volkshochschule Neumünster
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.ferienspass-nms.de

 

Papa, wie heißt der Stern da oben……..

Haben wir nicht alle schon mal diese Frage gehört oder selbst gestellt ? Und uns dann gefragt: Wer vergibt eigentlich die Namen für Sterne, Planeten und andere Objekte in unserem Weltall ?

Viele der Namen, die wir kennen für Planeten, Sterne, Sternbilder usw. sind alte, sehr alte Namen, die von längst vergangenen Kulturen vergeben und genutzt wurden.

Andere wiederum haben keinen Eigennamen sondern sind mit so einer Art „Katalognummer“ registriert. Planeten von fernen Sternen werden z.B. meist nach Ihrem Heimatstern, gefolgt von einem Buchstaben benannt. Wie z.B. bei Fomalhaut b. Der Stern, um den der erste durch direkte Beobachtung entdeckte Planet kreist, heißt Fomalhaut, der Planet hat den Buchstaben b.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a3/Fomalhaut_with_Disk_Ring_and_extrasolar_planet_b.jpg

Die einzige Organisation die das Recht hat, diese Objekte zu benennen, ist die „internationale astronomische Union“ kurz „IAU“ mit Sitz in Paris. https://www.iau.org/
Der Schlager „Ein Stern der Deinen Namen trägt“ von DJ Ötzi ist somit nicht realisierbar, nur ein schöner Gedanke.

Bis jetzt !

Seit der verstärkten Suche nach Exo-Planeten, also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, und der verbesserten Suchmethoden wurden mehr als 1000 Planeten bestätigt, weitere 4000 sind in Prüfung.

Damit zumindest ein Teil von ihnen einen “richtigen“ Namen bekommt, hat die IAU eine Kampagne gestartet, in der sich astronomische Organisationen auf der ganzen Welt  registrieren lassen können, um in einem Auswahlverfahren Namen vorzuschlagen.  https://www.nameexoworlds.org/

Die Sternwarte Neumünster hat sich Anfang des Jahres für diesen Prozess registrieren lassen und nimmt nun an der Kampagne teil.

Location of 20 ExoWorlds in the Milky Way

Verteilung der 20 Kandidaten

In den letzten Wochen wurden nun aus den ersten 200 Systemen die 20 ausgewählt, zu denen die teilnehmenden Organisationen nun Namensvorschläge einreichen dürfen. Dabei handelt es sich um Systeme mit einem Stern und bis zu 5 Planeten.

Bis zum 15. Juni sind die Vorschläge einzureichen, und dann beginnt die Wahl, in der die Weltöffentlichkeit über die Namensvorschläge abstimmen kann.

Das Endergebnis, also die gewählten Namen, wird am 11.August auf der IAU XXIX General Assembly in Honolulu, USA, 3–14 August 2015 bekannt gegeben

Wir, die Sternwarte Neumünster, haben Namensvorschläge eingereicht und erwarten nun die Abstimmung und natürlich das Ergebnis……

Wer weiß, vielleicht können die Neumünsteraner Astronomen dann singen: „Ein Stern, der unseren Namen trägt………“

 

 

 

In Neumünster geht bald das Licht aus

Die vhs-Sternwarte soll künftig den Himmel über Schleswig-Holstein nach erdnahen Asteroiden durchforsten.

Heidelberg / Neumünster (dpa): In Neumünster wird es bald ziemlich dunkel. Vergangene Woche entschied die Landesregierung in Kiel, dass die Neumünsteraner Sternwarte am Hahnknüll künftig in Kooperation mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA nach erdnahen Asteroiden suchen soll. Zu diesem Zweck muss der Himmel über der Stadt dunkler werden.

Mit dem Einschlag des Tscheljabinsk-Meteoriten in Russland am 15. Februar 2013 wurde der Menschheit deutlich gemacht, wie gefährlich Geschosse aus dem Weltall sein können. Bei den großen Weltraumorganisationen wie NASA und ESA ging man bis dahin davon aus, dass derart große und gefährliche Asteroiden nur ca. alle 1000 Jahre auf der Erde einschlagen. Die Gefahr scheint jedoch deutlich größer zu sein, und darauf möchte man sich künftig besser vorbereiten. Um eine möglichst lückenlose Überwachung des Himmels über Deutschland zu gewährleisten, wurden insgesamt bundesweit 8 Sternwarten von der ESA gebeten, nach entsprechenden Himmelskörpern Ausschau zu halten. Dabei soll nun auch das Halbmeterteleskop der vhs-Sternwarte Neumünster helfen und die Überwachung im Raum Schleswig-Holstein übernehmen.

Der Himmel über der Stadt ist jedoch noch zu hell; Lichtverschmutzung macht den Astronomen das Leben schwer. Daher entschied die Landesregierung in einem Sondererlass, dass die Neumünsteraner in einem Radius von 1,5 km rund um die Sternwarte ab 21 Uhr kein künstliches Licht mehr emittieren dürfen. Straßen- und Gebäudebeleuchtung sollen zukünftig bei klarem Himmel abgeschaltet werden. Auch den Anwohnern innerhalb der Bannmeile soll es künftig untersagt sein, ihre Eingangstüren, Gärten oder Wege zu beleuchten.

Kometen und Asteroiden kommen der Erde immer wieder gefährlich nahe. Künftig soll ein Frühwarnsystem möglichen Katastrophen vorbeugen.

Um die neue Verdunkelung in der Stadt sicher zu stellen, soll das Neumünsteraner Ordnungsamt künftig eine Lichtpatrouille abstellen, die Lichtsünder verwarnt und die Dunkelheit durchsetzt. Die Sonderregelungen der Bannmeile betreffen besonders den nahe der Sternwarte gelegenen Stadtteil Gartenstadt. Derzeit wird aber wohl auch diskutiert die Lichtschutzzone bei Bedarf bis zur Innenstadt auszuweiten. Der stellvertretende Sternwartenleiter Stefan Bruns  zeigte sich skeptisch, ob die verordnete Verdunkelung wirklich durchzusetzen sei. Andererseits seien sich die Bürger sicherlich der besonderen Bedeutung der Sternwarte für ein funktionierendes Asteroidenfrühwarnsystem bewusst.

ESA-Sprecherin Dr. Carolin Liefke äußerte sich bei einer Pressekonferenz  am Max-Planck Institut für Astrophysik in Heidelberg sichtlich beeindruckt von der Bereitschaft des Landes und der Stadt, sich an der Asteroidensuche zu beteiligen und auch Opfer zu bringen. „Dass irgendwann wieder ein großer Brocken auf der Erde einschlägt, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Nur wenn wir die Geschosse aus dem Weltall frühzeitig identifizieren und Vorkehrungen treffen, hat die Menschheit eine Chance zum Überleben“, so ihr anerkennender Kommentar.

Bitte Veröffentlichungsdatum beachten

(April, April)

Sternschnuppen im Dezember

Auch wenn der Himmel in den letzten Tagen meist bedeckt war, ein paar mal haben sich die Wolken doch verzogen und den Blick auf den Sternenhimmel freigegeben. Mit etwas Wetterglück könnte man in den nächsten Tagen Sternschnuppen sehen.

Eine Sternschnuppe über dem EInfelder See – Fotograf: Marco Ludwig

Am Wochenende des 13.-14. Dezember erreicht der Sternschnuppenstrom der Geminiden sein Maximum. Er ist nach dem Sternbild Zwillinge (Gemini) benannt, denn dort, in der Nähe der hellen Sterne Castor und Pollux, scheinen die Bahnen der Sternschnuppen ihren Ausgangspunkt zu haben. Die Zwillinge stehen jetzt abends im Osten. Die Geminiden sind ein besonders reicher und schöner Sternschuppenstrom. Im vorigen Jahr wurden im Maximum über hundert Sternschnuppen je Stunde registriert. Schon einige Tage vor dem Maximum steigt ihre Häufigkeit langsam an. Die hellsten Sternschnuppen werden erst nach dem Maximum erwartet, danach fällt ihre Anzahl aber bald ab.

Ein heller Mond kann bei der Beobachtung der Sternschnuppen stören. Am Samstagabend (13.Dez.) geht der Mond erst um 23.34 Uhr auf. Zum Glück kann man auch schon vorher eine gute Ausbeute an Sternschnuppen erwarten.

In der nächsten Zeit ist auch Jupiter wieder gut am Abendhimmel zu sehen. Jupiter ist der größte Planet des Sonnensystems und auffallend hell. In seiner Helligkeit kann er nur von der Venus übertroffen werden, abhängig von den jeweils aktuellen Entfernungen der Planeten von der Erde. Die Venus steht aber zur Zeit in der Nähe der Sonne und geht am Samstag schon um 16.33 Uhr unter. Jupiter geht um 21.05h auf und steht dann später am Abend noch tief im Osten, auffällig hell und ruhig glänzend, ohne das für helle Sterne typische Funkeln.

Seine 4 größten Monde (von insgesamt über 60) kann man evtl. schon mit einem guten Fernglas erkennen. Links von Jupiter geht das Sternbild Löwe auf.

Die Raumstation ISS vor der Mondsichel – Fotograf: Jürgen Kahlhöfer

Nächste Woche wird auch die internationale Raumstation ISS wieder am Abendhimmel vorbeifahren. Am Montag, dem 15.12., erscheint sie gegen 17.56 Uhr etwa 10° hoch im Südwesten. Etwa 3 Minuten später erreicht sie im SSO mit 41° ihre größte scheinbare Höhe über dem Horizont. Um 18.00h verschwindet sie im Schatten der Erde. Ähnlich verlaufen die Überfahrten am Dienstag ab 17.06 und 18.42 (kürzer) und am Mittwoch ab 17.51 Uhr. Am Donnerstag kann man zwischen 17.01 und 17.07 einen ganzen Überflug von mehr als 6 Minuten Dauer von West nach Ost beobachten, größte Höhe 45° um 17.04h.

Kinder-Technik-Akademie – Nachwuchsforscher an der Sternwarte

In den diesjährigen Herbstferien fand erstmals die Kinder-Technik- Akademie in der vhs-Sternwarte statt. Dabei bevölkerten 7 Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren für eine Woche die Sternwarte und begaben sich auf eine Reise „per Anhalter durch das Universum“.

Natürlich gab es in dem Observatorium am Hahnknüll eine Menge zu entdecken. Schon am ersten Tag erforschten die Nachwuchswissenschaftler Sonnenflecken und Protuberanzen sowie riesige Gasausbrüche an der Sonnenoberfläche mit dem neuen Sparkassen-Teleskop.

Die Nachwuchsforscher testen ihre selbstgebauten Fernrohre

Im Rahmen des Workshops wurde aber auch das handwerkliche Geschick der Kinder auf die Probe gestellt. So bauten sie gemeinsam mit den Astronomen ihre eigenen Fernrohre für die Himmelsbeobachtung; damit sind sogar Krater auf der Mondoberfläche oder die Monde des Jupiters zu sehen.

Neben der Astronomie beschäftigten sich die kleinen Forscher aber auch mit der Funktionsweise einer Rakete und bauten selbst eigene Modellraketen. Danach ließen sie am „Weltraumbahnhof Neumünster“ Raketen mit Wasserantrieb bis in 30 Meter Höhe steigen.

Die Nachwuchsingenieure mit ihren Modellraketen

Die Kinder-Technik-Akademie ist ein Projekt des Museums  Tuch + Technik und wird von zahlreichen Betrieben und Institutionen der Stadt unterstützt. Im Rahmen von  Workshops werden junge Forscher an die faszinierende Welt der Technik und Naturwissenschaft herangeführt. Die vhs-Sternwarte ist nun erstmals in ihrer langjährigen Geschichte Veranstaltungsort.

Bericht auf www.neumuenster-direkt.de

 

 

Broschüre zum Weihnachtskometen

vhs-Sternwarte verteilt Gratis-Broschüre zum Weihnachtskometen:

 Im Kometenjahr 2013 stattete uns Komet PanSTARRS bereits im Frühjahr einen Besuch ab. Dieser etwas unscheinbare Schweifstern galt jedoch nur als Generalprobe für einen möglichen Jahrhundertkometen. Gegen Ende des Jahres, genau zur Weihnachtszeit, soll Komet ISON einen spektakulären Gastauftritt am Himmel haben. Der Schweifstern wird am 28. November in gut 1 Million Kilometer Abstand (weniger als der Sonnendurchmesser) die Sonne umrunden. Überlebt er dieses „Inferno“, kann es ein spektakulärer Anblick werden, ähnlich wie beim Kometen Lovejoy im Jahre 2011, der jedoch nur auf der Südhalbkugel unserer Erde zu sehen war. Allerdings sind Kometen unberechenbar und halten sich nicht unbedingt an die Vorhersagen der Astronomen.

Zum diesjährigen „Großen Kometen“ hat der Oculum-Verlag eine 64-seitige Broschüre herausgegeben, in der neben den Grundlagen auch mit Hilfe von Sternkarten genau erklärt wird, wann man wo den Kometen sehen kann. Diese Broschüre erhalten Sie in der vhs-Sternwarte und in der Volkshochschule ab sofort kostenlos! (solange der Vorrat reicht).

Die vhs-Sternwarte hat jedoch  nur sehr eingeschränkte Öffnungszeiten. Die nächste Gelegenheit für einen Besuch bietet sich am kommenden Freitag (20.09.2013) zum öffentlichen Beobachtungsabend. Bei klarem Himmel öffnet die Sternwarte für Besucher von 19 bis 21 Uhr ihre Kuppel (keine Anmeldung erforderlich, Eintritt frei).

Das Team der vhs-Sternwarte verteilt ab sofort die kostenlose Info-Broschüre zu komet ISON

 

Das war der Supervollmond 2013

Dais auf 357 000 Km kam der Vollmond am vergangenen Sonntag (23.06.2013) an die Erde heran und leuchtete dadurch heller und größer als sonst üblich. Im Vergleich zum kleinstmöglichen Mond erschien er sogar bis zu 14 % größer.

Vollmonde im Vergleich

In weiten Teilen Deutschlands war eine Beobachtung jedoch schwierig. Oftmals verhinderten Wolken den direkten Blick zu unserem Erdtrabanten. In Neumünster befreite sich der Mond jedoch kurz vor 22:00 Uhr von der Wolkendecke. Dabei gelangen an der Sternwarte einige Aufnahmen des aufgehenden Mondes mit dem Neumünsteraner Funkturm.

Der Supervollmond mit dem Neumünsteraner Funkturm

Abendliches Planetentreffen

Ende des Monats kommt es zu einem Treffen der Planeten am Abendhimmel, nämlich Venus, Jupiter und Merkur.

mit freundlicher Unterstützung von www.astronomie.info / www.CalSky.com

Während Jupiter im Mai seine Abendsichtbarkeit beendet, fangen Venus und Merkur an  in der Abenddämmerung sichtbar zu sein – wobei sich die drei Planeten begegnen.
In den 5 Tagen ab 24. Mai, also bis 29. Mai halten sich die Planeten jeweils innerhalb eines Kreises von 5° auf. Mit -3.9m  ist Venus am hellsten. danach kommt Jupiter mit -1.9m und Merkur, der am 24. Mai -1.0 Grössenklasse hell ist und sich bis 29. auf -0.5 Grössenklasse abschwächt.

Merkur befindet sich am 24. Mai 1.4° von Venus entfernt – Merkur ist rechts oberhalb der deutlich helleren Venus zu sehen; um Merkur zu finden, dürfte ein Fernglas hilfreich sein.

Am 27. Mai bewegen sich Merkur und Jupiter in entgegengesetzten Richtungen aneinander vorbei. Um 8:50 Uhr MESZ beträgt der minimale Abstand 2.4° (rund 5 scheinbare Monddurchmesser). Dies ist auch am Taghimmel im Fernglas zu sehen – allerdings muss man genau wissen wo man hingucken muss und muss sich zum Schutz vor dem versehentlichen Blick in die Sonne deutlich in den Schatten eines grösseren Gebäudes stellen. In den Abenddämmerungen vom 26. und 27. Mai ist deutlich zu erkennen, wie sich die Planeten gegeneinander verschoben haben.

Auffälliger dürfte das Planetentreffen der beiden hellsten Planeten am 28. Mai sein: Venus und Jupiter sind um 20:37 Uhr MESZ nur gerade 59.9 Bogenminuten voneinander entfernt – also rund zwei scheinbare Monddurchmesser. Jupiter befindet sich dann links unterhalb der helleren und einfacher sichtbaren Venus – auch noch während der sehr auffälligen Sichtbarkeit in der Abenddämmerung statt noch vor Sonnenuntergang.

mit freundlicher Unterstützung von www.astronomie.info / www.CalSky.com

Komet PanStarrs über Neumünster

Die Astronomen in Deutschland bereiten sich seit Wochen auf den Kometen PanStarrs vor. Nun konnte er erstmals am Abendhimmel über Deutschland gesichtet werden.

Komet PanSTarrs am 14. März in der vhs-Sternwarte Neumünster (600mm Teleobjektiv)

Der Kirchturm der Vicelinkirche Neumünster wurde von den Astronomen Marco Ludwig und Stefan Bruns kurzzeitig zur Sternwarte umfunktioniert, um ideale Horizontsicht zu haben. Dabei gelangen Bilder des in der Dämmerung noch etwas schwächlich wirkenden Kometen mit der sehr schmalen Mondsichel (Blickrichtung Freesen-Center). In den nächsten Tagen wird er noch deutlich über den Horizont steigen und dann auch gut mit bloßem Auge erkennbar sein.

Komet PanStarrs nahe Boostedt – Fotograf: Andreas Rex

Auf unserer Seite zum Kometen C2011L4 PanStarrs haben wir einige weiterführende Informationen zusammengetragen. Hier finden sich neben den aktuellen Bildern dann auch Grafiken aus denen zu erkennen ist wo der Komet gerade zu sehen ist.

Papa, lass uns mal zur Sternwarte fahren!

Am vergangenen Freitag (25.01.2013) gab der Himmel endlich wieder den Blick auf ein paar Sterne frei. Der helle Vollmond ließ jedoch nur Beobachtungen des selbigen oder des Planeten Jupiter zu.

Spontan kamen auch 6 Besucher in die Sternwarte am Hahnknüll um auch einmal einen Blick durch das große Teleskop zu riskieren. Unter den Besuchern war auch der 12jährige Martin Linke. Er hielt kurzerhand sein Smartphone hinter das Okular und machte einen Schnappschuss vom Vollmond.

Gut gemacht Martin 😉