„Supervollmond“ und „Blue Moon“ in der Nacht zum 31. August

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten. Aber warum erscheint er mal größer und mal kleiner?

Der untergehende Supervollmond am 27. April 2021 über der Rendsburger Eisenbahnbrücke am Nord-Ostsee Kanal. (Fotografen: Marco A. Ludwig und Eckard Bachmann)

Während seines Umlaufes um die Erde kommt der Mond uns immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d. h. seine Bahn ist nicht kreisrund, sondern etwas eiförmig. Dabei schwankt seine Entfernung zwischen rund 405 500 km (Apogäum = Erdferne) und rund 363 300 km (Perigäum = Erdnähe). Entsprechend erscheint der Mond im Apogäum kleiner und im Perigäum größer am Himmel.

Tatsächlich können sich Erde und Mond sogar noch näherkommen oder weiter entfernen, weil dabei auch die Anziehungskraft der Sonne noch mitspielt. Diese Entfernungsangaben beziehen sich auf Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt. Für einen Beobachter auf der Erdoberfläche ist die Entfernung zum Mond noch kürzer. In der Nacht vom 30. zum 31. August kommt der Mond für einen Beobachter in Schleswig-Holstein bis auf rund 354800 km heran.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht, und zufällig fast gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde einen sogenannten „Supervollmond“. Genau das ist in diesem Monat gleich zweimal zu beobachten. Der Supervollmond war bereits am 1. August und wird nun wieder in der Nacht zum 31. August zu sehen sein. Dabei wird der Mond uns am 31. August (Vollmond um 03:36 Uhr MESZ) noch rund 200 km näherkommen als beim vorigen Mal.

Mit dem größten Vollmond des Jahres kommt in diesem Jahr zudem eine kalendarische Besonderheit zum Tragen. Da es sich um den zweiten Vollmond in einem Kalendermonat handelt wird diese Begebenheit im englischen Sprachraum auch als „Blue Moon“ bezeichnet.

  Vergleicht man den größten möglichen Vollmond mit dem kleinstmöglichen Vollmond, so erscheint unser Erdbegleiter im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer. Das entspricht ungefähr dem Größenunterschied zwischen einer 2 € und einer 1 € Münze.

Größenvergleich des Vollmondes in Erdnähe und Erdferne. Diese Bilder wurden an der vhs-Sternwarte Neumünster aufgenommen. (Fotograf: Marco Ludwig)

Während der Supervollmond sich bei Nachtschwärmern großer Beliebtheit erfreut, sorgt er bei Astronomen eher für Achselzucken. Aufgrund der enormen Helligkeit des Mondes können Sternengucker den Sternenhimmel nämlich kaum erkennen. Die Atmosphäre wird durch den Vollmond so stark aufgehellt, dass nur noch sehr helle Sterne zu sehen sind. Milchstraße, Kugelsternhaufen oder Galaxien werden dann vom hellen Mondlicht überstrahlt.

Für Hobbyfotografen bietet sich jedoch eine besondere Möglichkeit, den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten. Gerade in Schleswig-Holstein, wo kaum ein Berg die Sicht versperrt, ergeben sich da hervorragende Möglichkeiten für eindrucksvolle Bilder mit Kirchtürmen, Mühlen, Leuchttürmen u.v.m.. Diese Gelegenheit sollte man sich, sofern das Wetter mitspielt, nicht entgehen lassen.

Siehe auch:

Kosmos Himmelsjahr 2023, Seite 169

Planetariumssoftware „Stellarium“

Bildergalerie der vhs-Sternwarte Neumünster – Der Vollmond:

2x „Supervollmond“ am 14. Juni und am 13. Juli

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten. Aber warum erscheint er mal größer und mal kleiner?

Der untergehende Supervollmond am 27. April 2021 über der Rendsburger Eisenbahnbrücke am Nord-Ostsee Kanal. (Fotografen: Marco A. Ludwig und Eckard Bachmann)

Während seines Umlaufes um die Erde kommt der Mond uns immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d.h. seine Bahn ist nicht kreisrund, sondern etwas eiförmig. Maximal entfernt er sich dabei ca. 405 500 Km (Apogäum = Erdferne) und kommt dann wieder bis auf ca. 363 300 Km (Perigäum = Erdnähe) an unseren Heimatplaneten heran. Entsprechend erscheint der Mond im Apogäum kleiner und im Perigäum größer am Himmel. Tatsächlich kommen sich Erde und Mond sogar noch näher, da sich die Entfernungsangaben Perigäum und Apogäum auf Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt beziehen. Misst man am Morgen des 14. Juni 2022 den Abstand zwischen Mond- und Erdoberfläche, käme dabei eine Entfernung von 357 300 km heraus.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht, und zufällig gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde den größten Vollmond des Jahres, im Volksmund auch „Supervollmond“ genannt. Genau das können wir in diesem Jahr gleich zwei Mal beobachten. Der Supervollmond wird am 14. Juni und am 13. Juli zu sehen sein. In beiden Fällen erreicht er seinen geringsten Abstand zur Erde nur wenige Stunden nach erreichen der Vollmondphase. Deshalb erscheint er in beiden Monaten besonders groß.

Vergleicht man den kleinsten möglichen Vollmond mit dem größtmöglichen Vollmond, so erscheint unser Erdbegleiter im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer. Das entspricht ungefähr dem Größenunterschied zwischen einer 1 € und einer 2 € Münze.

Größenvergleich des Vollmondes in Erdnähe und Erdferne. Diese Bilder wurden an der vhs-Sternwarte Neumünster aufgenommen. (Fotograf: Marco Ludwig)

Während der Supervollmond sich bei Nachtschwärmern großer Beliebtheit erfreut, sorgt er bei Astronomen eher für Achselzucken. Aufgrund der enormen Helligkeit des Mondes können Sternengucker den Sternenhimmel nämlich kaum erkennen. Die Atmosphäre wird durch den Vollmond so stark aufgehellt, dass nur noch helle Sterne zu sehen sind. Milchstraße, Kugelsternhaufen oder Galaxien werden dann vom hellen Mondlicht überstrahlt.
Für Hobbyfotografen bietet sich jedoch eine besondere Möglichkeit, den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten. Gerade in Schleswig-Holstein, wo kaum ein Berg die Sicht versperrt, ergeben sich da hervorragende Möglichkeiten für eindrucksvolle Bilder mit Kirchtürmen, Mühlen, Leuchttürmen u.v.m.. Diese Gelegenheit sollte man sich, sofern das Wetter mitspielt, nicht entgehen lassen.

 

Bildergalerie der vhs-Sternwarte Neumünster – Der Vollmond:

„Supervollmond“ am 27. April – Der größte Vollmond des Jahres

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten. Aber warum erscheint er mal größer und mal kleiner?

Der Vollmond geht über dem Neumünsteraner Rathaus und direkt neben der Vicelinkirche auf. Das Bild wurde vom Dach des „Log In“ mit einem 600mm Teleobjektiv aufgenommen. (Fotograf: Marco Ludwig)

Während seines Umlaufes um die Erde kommt der Mond uns immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d.h. seine Bahn ist nicht kreisrund, sondern etwas eiförmig. Maximal entfernt er sich dabei ca. 405 500 Km (Apogäum = Erdferne) und kommt dann wieder bis auf ca. 363 300 Km (Perigäum = Erdnähe) an unseren Heimatplaneten heran. Entsprechend erscheint der Mond im Apogäum kleiner und im Perigäum größer am Himmel. Tatsächlich kommen sich Erde und Mond sogar noch näher, da sich die Entfernungsangaben Perigäum und Apogäum auf Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt beziehen. Misst man am Morgen des 27. April 2021 den Abstand zwischen Mond- und Erdoberfläche, käme dabei eine Entfernung von 357 400 km heraus.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht, und zufällig gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde den größten Vollmond des Jahres, im Volksmund auch „Supervollmond“ genannt. Genau das soll am Morgen des 27. April gegen 05:32 Uhr MESZ wieder geschehen. Dabei erreicht der Mond seinen erdnächsten Punkt jedoch erst rund 12 Stunden später. Der Mond ist der Erde dann rund 30 000 Kilometer näher als im Durchschnitt.

Vergleicht man den kleinsten möglichen Vollmond mit dem größtmöglichen Vollmond, so erscheint unser Erdbegleiter im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer. Das entspricht ungefähr dem Größenunterschied zwischen einer 1 € und einer 2 € Münze.

Größenvergleich des Vollmondes in Erdnähe und Erdferne. Diese Bilder wurden an der vhs-Sternwarte Neumünster aufgenommen. (Fotograf: Marco Ludwig)

Eine ähnliche Konstellation wird es übrigens einen Monat später wieder geben. Am 26. Mai befindet sich der Mond ebenfalls in Erdnähe. Die Vollmondphase wird jedoch erst zur Mittagszeit erreicht, wobei sich der Mond hierzulande schon unter dem Horizont befindet. Außerdem wandert der Mond zu dieser Zeit auch durch den Erdschatten, was als totale Mondfinsternis bezeichnet wird. Die Oberfläche des Mondes verdunkelt sich dabei und leuchtet nur noch in einem schwachen, rötlichen Licht. Dieser „Blutmond“ ist diesmal von Europa aus jedoch nicht zu sehen.

Während der Supervollmond sich bei Nachtschwärmern großer Beliebtheit erfreut, sorgt er bei Astronomen eher für Achselzucken. Aufgrund der enormen Helligkeit des Mondes können Sternengucker den Sternenhimmel nämlich kaum erkennen. Die Atmosphäre wird durch den Vollmond so stark aufgehellt, dass nur noch helle Sterne zu sehen sind. Milchstraße, Kugelsternhaufen oder Galaxien werden dann vom hellen Mondlicht überstrahlt. Für Hobbyfotografen bietet sich jedoch eine besondere Möglichkeit, den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten. Da die Vollmondphase am 27. April rund eine Stunde vor Sonnenaufgang erreicht wird, steht auch der Supervollmond nur knapp über dem Horizont. Gerade in Schleswig-Holstein, wo kaum ein Berg die Sicht versperrt, ergeben sich da hervorragende Möglichkeiten für eindrucksvolle Bilder mit Kirchtürmen, Mühlen, Leuchttürmen, u.v.m.. Diese Gelegenheit sollte man sich, sofern das Wetter mitspielt, nicht entgehen lassen.

Übrigens: Die Entfernung zum Mond können Astronomen seit 1969 auf den Millimeter genau bestimmen. Während der Apollo-Mondlandungen stellten Astronauten in Deutschland gefertigte Reflektoren auf der Mondoberfläche auf. Diese Reflektoren werden auch heute noch benutzt, um per Laser exakteste Entfernungsmessungen durchzuführen.

 

Bildergalerie der vhs-Sternwarte Neumünster – Der Vollmond:

Supervollmond – der größte Vollmond des Jahres am 7./8. April

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten.

Während seines Umlaufes um die Erde kommt er uns dabei immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d.h. seine Bahn ist nicht kreisrund sondern etwas eiförmig. Maximal entfernt er sich dabei ca. 405 500 Km (Apogäum = Erdferne) und kommt dann wieder bis auf ca. 363 300 Km (Perigäum = Erdnähe) an unseren Heimatplaneten heran.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht und zufällig gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde den größten Vollmond des Jahres. Genau das soll am Morgen des kommenden Mittwoch, den 8. April um 04:35 Uhr wieder geschehen. Genau zu der Zeit erreicht der Mond die Vollmondphase. Zu sehen ist der Supervollmond aber schon am Abend des 7. April ab ca. 20 Uhr (Mondaufgang).

Gerade für Hobbyfotografen bietet sich so vielleicht eine besondere Möglichkeit den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten.

Übrigens: Die Entfernung zum Mond können Astronomen seit 1969 auf den Millimeter genau bestimmen. Während der Apollo-Mondlandungen stellten Astronauten Reflektoren auf der Mondoberfläche auf. Diese Reflektoren werden auch heute noch benutzt um per Laser exakteste Entfernungsmessungen durchzuführen.

Schon bemerkt? Wer genau hinschaut bemerkt eine Unstimmigkeit bei den Entfernungsangaben zwischen Text und Bild. Ist uns hier ein Fehler unterlaufen? Tatsächlich nicht! Entfernungen zwischen Himmelskörpern werden immer zum Mittelpunkt eines Körpers berechnet – in diesem Fall vom Mond- zum Erdmittelpunkt. Die Mondentfernung beim oberen Bild bezieht sich auf die exakte Position des Beobachters auf der Erde.

Das war der Supervollmond 2013

Dais auf 357 000 Km kam der Vollmond am vergangenen Sonntag (23.06.2013) an die Erde heran und leuchtete dadurch heller und größer als sonst üblich. Im Vergleich zum kleinstmöglichen Mond erschien er sogar bis zu 14 % größer.

Vollmonde im Vergleich

In weiten Teilen Deutschlands war eine Beobachtung jedoch schwierig. Oftmals verhinderten Wolken den direkten Blick zu unserem Erdtrabanten. In Neumünster befreite sich der Mond jedoch kurz vor 22:00 Uhr von der Wolkendecke. Dabei gelangen an der Sternwarte einige Aufnahmen des aufgehenden Mondes mit dem Neumünsteraner Funkturm.

Der Supervollmond mit dem Neumünsteraner Funkturm