Sommernächte mit Meteorschauern

Nachtschwärmern bietet sich dieser Tage wieder ein außergewöhnliches Himmelsschauspiel. Ein Meteorschauer besucht die Erde.

Der August ist seit jeher als der Monat der Sternschnuppen bekannt und in den nächsten Tagen wird es davon besonders viele zu sehen geben. In der Zeit vom 9. bis 13. August regnet der Meteorstrom der Perseiden besonders stark auf die Erde nieder und beschert dem Beobachter eine Menge Möglichkeiten, sich etwas zu wünschen.

Laut Aberglaube hat man nämlich bei Sichtung einer Sternschnuppe einen Wunsch frei. Allerdings nur sofern kein anderer diese gesehen hat und auch nur wenn man niemandem seinen Wunsch verrät.

Ein Meteor des Sternschnuppenschwarms der Perseiden über Schleswig-Holstein – Fotograf: Torsten Lohf

Rein wissenschaftlich betrachtet durchläuft die Erde in dieser Zeit einen alten Kometenschweif, im Fall der Perseiden den Schweif des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Die von dem Kometen abgesonderten Staubpartikel von Sandkorngröße bis zu ein paar Gramm Masse sind noch mit hoher Geschwindigkeit auf der alten Kometenbahn unterwegs.

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Auf der Sonne ist was los!

Der Frühling ist da, und langsam zeigt sich die Sonne auch wieder etwas häufiger. Damit werden nun auch wieder lohnenswerte Sonnenbeobachtungen möglich. Im Winter steht die Sonne in Deutschland nicht besonders hoch am Himmel. Im Fernrohr zeigt sich dann auch nur selten ein scharfes Bild, da sich das Licht durch viele Luftschichten arbeiten muss. Somit verdirbt einem das Luftwackeln, auch Seeing genannt, die Beobachtung.

Nun steht die Sonne wieder höher am Himmel, und wenn sie nicht gerade von Wolken verdeckt wird, können Astronomen, die ihre Fernrohre mit Spezialfiltern ausrüsten, verschiedene beeindruckende Oberflächendetails auf unserem Nachbarstern entdecken.

Sonne im Herschelprisma am 06.07.2013 an der vhs-Sternwarte

Im September vergangenen Jahres bekam die Sternwarte von der Stiftung der Sparkasse Südholstein eine umfangreiche Ausrüstung zur professionellen und gefahrfreien Beobachtung der Sonne gesponsert. Dazu gehört auch das Sparkassen-Teleskop, mit dem wir auch dieser Tage wieder beeindruckende Bilder machen konnten.

Im Weißlicht sind dabei deutlich die Sonnenflecken, die auch in Fleckengruppen organisiert sind, zu erkennen. Besonders aktive Regionen zeichnen sich aber auch durch helle Linien am Sonnenrand ab.

In der Wellenlänge des Ionisierten Wasserstoffs, auch H-Alpha Licht genannt, können wir riesige Gasausbrüche erkennen. Diese Protuberanzen sind in der Regel sogar vielfach größer als unser Heimatplanet.

H-Alpha Sonne am 18.04.2013 im Sparkassen Teleskop – Montage aus 2 Aufnahmen

Unser Heimatstern steuert wohl weiter auf ein Aktivitätsmaximum hin, und daher erwarten wir im Laufe des Sommers noch viele weitere spektakuläre Beobachtungen.

Aktueller Blick auf die Sonne:

Unsere neuesten SOnnenbilder:

Sternguckerbande lässt Raketen steigen

Am vergangenen Freitag fiel wieder einmal die Sternenguckerbande in der Sternwarte ein. 14 Kinder im Alter von 10-14 Jahren waren im Rahmen des JVN-Ferienspaßes in der Sternwarte unterwegs und konnten trotz Regenwetter Sonne, Mond und Sterne erforschen.

Die Astronomen erklärten dabei z.B. wie genau so ein Fernrohr eigentlich funktioniert und was man damit nachts so alles sehen kann. Nach einer kleinen Stärkung wurde der Abend dann noch richtig aufregend. Auf einem Feld in der Nähe wurde der Weltraumbahnhof Neumünster eingeweiht und umfangreiche Testflüge mit Wasserraketen begonnen. Diese mit Luftdruck und Wasser angetriebenen Kleinraketen erreichen Höhen bis zu 50 Meter. Wer der Startrampe jedoch zu nahe kam wurde vom „Treibstoff“ unweigerlich nass gespritzt.

Start einer Wasserrakete mit der Sternguckerbande Foto: Steinhausen

Derzeit befinden sich auch weitere Kinder- und Jugendprojekte an der Sternwarte in Planung. Im kommenden Herbstsemester wird die Volkshochschule auch wieder die Jugendsternwarte anbieten und in den Herbstferien ist sogar eine Projektwoche geplant.

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