Astrofoto des Monats: Beim Jupiter…

Unser Heimatstern, den wir Sonne nennen, wird neben der Erde auch von sieben anderen Planeten umkreist. Während unsere Erde mit gut 12 700 km Durchmesser eher zu den kleinen Planeten im Sonnensystem gehört, ist der Planet auf unserem Astrofoto des Monats ein wahrer Riese mit einem Durchmesser von ca. 143 000 km.

Benannt ist der größte Planet nach dem höchsten Gott der römischen Religion. Aber auch am Sternenhimmel spielt er eine große Rolle. Am 7. April befindet sich der Jupiter in Opposition zur Sonne, d.h. er steht von der Erde aus betrachtet genau gegenüber der Sonne und geht mit Sonnenuntergang auf. Damit ist er die ganze Nacht hindurch auch mit dem bloßen Auge im Sternbild Jungfrau hervorragend zu sehen.

Seine ganze Pracht enthüllt der riesige Gasplanet jedoch erst bei der Beobachtung mit optischen Hilfsmitteln wie Fernglas oder Fernrohr. Schon bei einer 10fachen Vergrößerung kann man neben dem Gasriesen bis zu vier kleine Punkte erkennen. Dabei handelt es sich um die größten Monde des Jupiters. Sie heißen Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Da sie von Galileo Galilei im 17. Jahrhundert erstmals beobachtet wurden, werden die Vier auch heute noch die Galileischen Monde genannt.

Noch eindrucksvoller zeigt sich der große Bruder unserer Erde natürlich im leistungsstarken Fernrohr. Auf der Oberfläche des Planeten lassen sich schnell Querstreifen erkennen, bei denen es sich um Wolkenbänder unterschiedlicher Färbung handelt. Besonders faszinierend ist der sog. Große rote Fleck, ein riesiger Wirbelsturm, in welchen unsere Erde drei Mal Platz finden würde.

Unser Astrofoto des Monats wurde vom Hamburger Astrofotografen Hartwig Lüthen aufgenommen. Der Große rote Fleck ist in der Mitte gut zu erkennen. Zudem werfen gerade zwei große Monde Schatten auf die Oberfläche des Planeten.

Wer den Riesenplaneten einmal selber beobachten möchte, hat dazu beim Aschberg-Frühjahrs-Teleskoptreffen auf dem Aschberg bei Ascheffel Gelegenheit. Dort treffen sich die Norddeutschen Sternenfreunde in der Zeit vom 27. bis 30. April und gewähren auch Besuchern gerne einen Blick durch ihre Fernrohre.

 

Leben auf dem Mond

Leben auf dem Mond                                   1. April 2017

 

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       Vor vielen, vielen Jahren
       gab’s mal ein tolles Wunder:
       Da schwamm ’ne olle Flunder
       im Mondmeer der Gefahren.
       Versteinert und ganz trocken
       inmitten Lavabrocken
       könnt ihr sie heut‘ noch sehen.
                         –
       Ist das nicht reichlich sonderbar?
       Wie dort mal Leben möglich war
       kann man noch nicht verstehen.
                         –

Früher hat man die großen, dunkleren Flächen auf dem Mond für Meere gehalten und sie auch so benannt. Eines davon ist das „Meer der Gefahren“. In Wirklichkeit handelt es sich hier um Stellen, an denen in der Frühzeit des Mondes große Asteroiden eingeschlagen sind, wobei Magma aus dem Inneren des Mondes hochgequollen ist und sich großflächig ausgebreitet hat. Zwei kleine, später entstandene Krater, die wie Augen aussehen, und der Umriß des Meeres der Gefahren erinnern an eine Flunder. In den Jahren 1969 bis 1976 sind drei Sonden des sowjetischen Luna-Programms im Meer der Gefahren gelandet. Sie fanden das „Meer“ trocken vor, was zu der Zeit natürlich keinen Wissenschaftler mehr überrascht hat. Die letzte Sonde, Luna 24, ist mit 170g Mondgestein zur Erde zurückgekehrt. Nachdem sich die DNA-Analyse als Standardmethode etabliert hat, wurden die Steine erneut untersucht. Wie die Prawda in ihrer Ausgabe vom 1. April berichtet, wurden dabei tatsächlich DNA-Spuren entdeckt, die zu 97% mit der DNA von Plattfischen übereinstimmen.

Nachtrag vom 3.4.17: Die Entdeckung von Fisch-DNA im Mondgestein konnte weder von der Internationalen Astronomischen Union noch von den Sternkiekern Neumünster anerkannt werden. Besonders im Hinblick auf das Datum der Veröffentlichung gab es Zweifel an der Echtheit der Ergebnisse.