Sternschnuppen, Polarlicht und Sonnenfinsternis – Das werden die astronomischen Highlights des neuen Jahres

Das Jahr 2025 hält zahlreiche astronomische Highlights für Sternenfreunde bereit. So beginnt das Jahr mit Sternschnuppen, der Venus am Abendhimmel und der Bedeckung des Saturns durch den Mond. Im März erwarten wir eine Partielle Sonnenfinsternis, im Sommer die Perseidenmeteore und im November den Supervollmond. Das ganze Jahr hindurch könnte immer wieder Polarlicht aufleuchten. Hier geben wir nun einen Überblick:

Sternschnuppen zu Beginn des Jahres:

Die intensivsten und damit interessantesten Meteorströme des Jahres sind die Quadrantiden (Maximum am 3./4. Januar), die Perseiden (Maximum am 12. August) und die Geminiden (Maximum am 13./14. Dezember).

Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Staubpartikel, die meist von Kometen abgesondert werden, mit hoher Geschwindigkeit auf die Erdatmosphäre prallen und darin verglühen. Bei diesem Vorgang regen sie die Atmosphäre für einen Sekundenbruchteil zum Leuchten an. Die dann sichtbare helle Leuchtspur bezeichnen wir als Sternschnuppe oder Meteor. Die Quadrantiden, Perseiden und Geminiden sind die drei intensivsten Meteorströme des Jahres

Ein heller Perseidenmeteor über Neumünster Tungendorf. Foto: Marco Ludwig

Planet Venus am Abendhimmel

Aktuell können aufmerksame Beobachter den hellen Planeten Venus am Abendhimmel beobachten. Nach der Sonne und dem Mond ist die Venus das dritthellste natürliche Gestirn am Firmament. Pünktlich zur Winterzeit erstrahlt sie nun in Südsüdwestlicher Richtung am Abendhimmel. Ein besonderer Hingucker wird für den Abend des 3. Januar erwartet. In der Abenddämmerung gesellt sich dann die Schmale Mondsichel zur Venus, was auch ein besonders schönes Fotomotiv ergibt. Ein ähnliches Bild wird auch für die Abende des 1. Februar und des 1. März erwartet. Danach endet die Abendsichtbarkeit unseres Nachbarplaneten.  

Hier erstrahlt die Venus gemeinsam mit der schmalen Mondsichel neben der Sternwartenkuppel der vhs-Sternwarte Neumünster. Ein ähnliches Bild wird für den 3. Januar 2025 erwartet. Foto: Marco A. Ludwig

 Der Mond bedeckt Planet Saturn am 4. Januar

Anfang Januar gibt es neben dem Meteorstrom der Quadrantiden sowie der Venus am Abendhimmel ein weiteres astronomisches Bonbon zu bestaunen: In den Abendstunden verschwindet der Ringplanet Saturn hinter der Mondsichel. Um 18:30 Uhr schiebt sich der Mond zunächst mit seiner unbeleuchteten Seite vor den Saturn, der innerhalb von einer Minute ganz verschwindet. Dieses Schauspiel ist besonders gut mit einem Fernglas oder Fernrohr zu beobachten. Rund eine Stunde später, gegen 19:35 Uhr taucht der Saturn auf der anderen, beleuchteten Seite, wieder auf.

Die Sonnenfinsternis vom 29. März

Am Samstag, dem 29. März, schiebt sich der Neumond teilweise vor die Sonne. Diese partielle Sonnenfinsternis kann besonders gut in Schleswig-Holstein beobachtet werden, da hier eine Bedeckung von rund 22 % zu erwarten ist. In Berlin dagegen sind es nur rund 15 % und weiter südlich sogar noch weniger. Die „SoFi“ beginnt in unseren Breiten um 11:26 Uhr. Um 12:18 Uhr wird das Maximum der Finsternis erreicht und um 13:11 Uhr endet das Schauspiel schon wieder. Da diese SoFi an einem Wochenende zur Mittagszeit stattfindet, besteht für viele Interessierte die Möglichkeit sich dieses Himmelspektakel anzuschauen. Zu empfehlen sind hierzu handelsübliche Sonnenfinsternisbrillen, die es im Fachhandel oder bei der Sternwarte ihres Vertrauens zu kaufen gibt. An diesem Tag findet auch der Bundesweite Astronomietag statt, weshalb viele Sternwarten in ganz Deutschland Möglichkeiten zur professionellen Beobachtung der SoFi anbieten werden.

Auf diesem Bild der partiellen Phase einer Sonnenfinsternis ist die ungefähre Bedeckung am 29. März zu erahnen. Foto: M. Ludwig und S. Bruns

Polarlicht:

Polarlicht könnte das ganze Jahr auftauchen. Die Sonne befindet sich aktuell in ihrem Aktivitätsmaximum. Dieses unterliegt einem 11-Jahres Zyklus. Nordlichter bzw. Polarlichter werden durch geladene Partikel verursacht, die durch Sonneneruptionen ausgelöst und durch das Weltall bis zur Erde gelangen. Dort werden sie durch das Erdmagnetfeld auf die magnetischen Pole abgelenkt und treffen auf die Erdatmosphäre, welche sie zum Leuchten anregen. Besonders heftige Sonnenaktivität kann auch in unseren Breiten deutlich sichtbares Polarlicht auslösen. Bereits im vergangenen Jahr gab es zahlreiche Polarlichtsichtungen in Norddeutschland. Interessierte können sich mithilfe von Polarlichtapps über aktuelle Sichtbarkeiten informieren lassen. Inzwischen können Polarlichter auch von modernen Handykameras aufgenommen werden.

Da sich die Sonne bereits seit gut zwei Jahren sehr aktiv zeigt, vermuten Forscher, dass der aktuelle Aktivitätszyklus 2025 enden könnte. In den Folgejahren dürften in unseren Breiten dann kaum noch Polarlichter zu sehen sein.

Polarlicht an der Ostsee bei Stein (Kreis Plön) im Herbst 2023 – Foto: Antje Stoldt

Supervollmond am 5. November:

Da der Mond sich auf einer elliptischen Umlaufbahn befindet (die Bahn ist nicht kreisrund, sondern eher Eiförmig) kommt er der Erde immer wieder näher und entfernt sich dann wieder. Wenn Erdnähe und Vollmond an einem Tag zusammentreffen, spricht der Volksmund vom Supervollmond. Der Mond erscheint dann besonders groß. Dabei ergibt sich eine besonders gute Möglichkeit eindrucksvolle Bilder des Erdtrabanten zu machen. Gerade in Schleswig-Holstein, wo es an vielen Stellen eine gute Horizontsicht gibt, ist das besonders eindrucksvoll möglich. Die nächste Gelegenheit für spannende Bilder des Supervollmondes ergibt sich am 5. November.

Der Vollmond in Erdnähe eignet sich besonders gut für eindrucksvolle Fotos mit schönen Vordergrundmotiven. Foto: Marco A. Ludwig und Eckard Bachmann

 

Textautor: Marco A. Ludwig – Leiter der vhs-Sternwarte Neumünster

 

Quelle:

Kosmos Himmelsjahr 2025, Hans-Ulrich Keller (Autor), Kosmos-Verlag

Planetariumssoftware Stellarium

Bildergalerie Astronomische Highlights 2025:

 

Weitere Informationen:

http://www.sternwarte-nms.de

Supervollmond mit Delle – Eine partielle Mondfinsternis in der Nacht vom 17. auf den 18. September

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten. In der Nacht zum 18. September erscheint er besonders groß und bekommt auch noch eine Delle.

Der untergehende Supervollmond am 27. April 2021 über der Rendsburger Eisenbahnbrücke am Nord-Ostsee Kanal. (Fotografen: Marco Ludwig und Eckard Bachmann)

Während seines Umlaufes um die Erde kommt der Mond uns immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d. h. seine Bahn ist nicht kreisrund, sondern etwas eiförmig. Dabei schwankt seine Entfernung zwischen rund 405 500 km (Apogäum = Erdferne) und rund 363 300 km (Perigäum = Erdnähe). Entsprechend erscheint der Mond im Apogäum kleiner und im Perigäum größer am Himmel.

Tatsächlich können sich Erde und Mond sogar noch näherkommen oder weiter entfernen, weil dabei auch die Anziehungskraft der Sonne noch mitspielt. Diese Entfernungsangaben beziehen sich auf Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt. Für einen Beobachter auf der Erdoberfläche ist die Entfernung zum Mond noch kürzer. In der Nacht vom 17. auf den 18. September kommt der Mond für einen Beobachter in Schleswig-Holstein bis auf rund 355 000 km heran.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht, und zufällig fast gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde einen sogenannten „Supervollmond“. Somit erleben wir den größten Vollmond des Jahres in der Nacht vom 17. auf den 18. September.  Vergleicht man nun den größten möglichen Vollmond mit dem kleinstmöglichen Vollmond, so erscheint unser Erdbegleiter im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer. Das entspricht ungefähr dem Größenunterschied zwischen einer 2 € und einer 1 € Münze.

In diesem Jahr wird der Supervollmond jedoch von einem weiteren besonderen Himmelsschauspiel begleitet: Einer partiellen Mondfinsternis. Dabei streift der Vollmond den Schatten der Erde, wobei sich der Rand des eigentlich vollen Mondes zeitweise verdunkelt. Da jedoch im Maximum der Verfinsterung nur rund 9% des Mondes verdunkelt werden, erkennt man am Mondrand nur eine Delle.

Aufmerksame Beobachter können den Eintritt in den Kernschatten am Morgen des 18. September um 04:12 Uhr beobachten. Die Maximale Verfinsterung tritt schon um 04:44 Uhr ein und der Austritt aus dem Kernschatten wird für 05:17 Uhr erwartet.

Am Morgen des 18. September wird es nicht nur einen Supervollmond, sondern auch eine partielle Mondfinsternis zu sehen geben. Allerdings werden nur rund 9% des Mondes im Schatten der Erde verschwinden. (Fotograf: Marco Ludwig)

Während der Supervollmond sich bei Nachtschwärmern großer Beliebtheit erfreut, sorgt er bei Astronomen eher für Achselzucken. Aufgrund der enormen Helligkeit des Mondes können Sternengucker den Sternenhimmel nämlich kaum erkennen. Die Atmosphäre wird durch den Vollmond so stark aufgehellt, dass nur noch sehr helle Sterne zu sehen sind. Milchstraße, Kugelsternhaufen oder Galaxien werden dann vom hellen Mondlicht überstrahlt. Somit wird das astronomische Highlight dieses Supervollmondes sicherlich die partielle Mondfinsternis sein, auch wenn nur ein kleiner Teil des Mondes verschwindet.

So oder so bietet sich für Hobbyfotografen eine besondere Möglichkeit, den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten. Gerade in Schleswig-Holstein, wo kaum ein Berg die Sicht versperrt, ergeben sich da hervorragende Möglichkeiten für eindrucksvolle Bilder mit Kirchtürmen, Mühlen, Leuchttürmen u.v.m.. Diese Gelegenheit sollte man sich, sofern das Wetter mitspielt, nicht entgehen lassen.

Der aufgehende Vollmond über dem Neumünsteraner Rathaus und der Vicelinkirche. Foto: Marco A. Ludwig

Siehe auch:

Kosmos Himmelsjahr 2024, Seite 26

Planetariumssoftware „Stellarium“

Bildergalerie der vhs-Sternwarte Neumünster – Der Vollmond:

„Supervollmond“ und „Blue Moon“ in der Nacht zum 31. August

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten. Aber warum erscheint er mal größer und mal kleiner?

Der untergehende Supervollmond am 27. April 2021 über der Rendsburger Eisenbahnbrücke am Nord-Ostsee Kanal. (Fotografen: Marco A. Ludwig und Eckard Bachmann)

Während seines Umlaufes um die Erde kommt der Mond uns immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d. h. seine Bahn ist nicht kreisrund, sondern etwas eiförmig. Dabei schwankt seine Entfernung zwischen rund 405 500 km (Apogäum = Erdferne) und rund 363 300 km (Perigäum = Erdnähe). Entsprechend erscheint der Mond im Apogäum kleiner und im Perigäum größer am Himmel.

Tatsächlich können sich Erde und Mond sogar noch näherkommen oder weiter entfernen, weil dabei auch die Anziehungskraft der Sonne noch mitspielt. Diese Entfernungsangaben beziehen sich auf Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt. Für einen Beobachter auf der Erdoberfläche ist die Entfernung zum Mond noch kürzer. In der Nacht vom 30. zum 31. August kommt der Mond für einen Beobachter in Schleswig-Holstein bis auf rund 354800 km heran.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht, und zufällig fast gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde einen sogenannten „Supervollmond“. Genau das ist in diesem Monat gleich zweimal zu beobachten. Der Supervollmond war bereits am 1. August und wird nun wieder in der Nacht zum 31. August zu sehen sein. Dabei wird der Mond uns am 31. August (Vollmond um 03:36 Uhr MESZ) noch rund 200 km näherkommen als beim vorigen Mal.

Mit dem größten Vollmond des Jahres kommt in diesem Jahr zudem eine kalendarische Besonderheit zum Tragen. Da es sich um den zweiten Vollmond in einem Kalendermonat handelt wird diese Begebenheit im englischen Sprachraum auch als „Blue Moon“ bezeichnet.

  Vergleicht man den größten möglichen Vollmond mit dem kleinstmöglichen Vollmond, so erscheint unser Erdbegleiter im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer. Das entspricht ungefähr dem Größenunterschied zwischen einer 2 € und einer 1 € Münze.

Größenvergleich des Vollmondes in Erdnähe und Erdferne. Diese Bilder wurden an der vhs-Sternwarte Neumünster aufgenommen. (Fotograf: Marco Ludwig)

Während der Supervollmond sich bei Nachtschwärmern großer Beliebtheit erfreut, sorgt er bei Astronomen eher für Achselzucken. Aufgrund der enormen Helligkeit des Mondes können Sternengucker den Sternenhimmel nämlich kaum erkennen. Die Atmosphäre wird durch den Vollmond so stark aufgehellt, dass nur noch sehr helle Sterne zu sehen sind. Milchstraße, Kugelsternhaufen oder Galaxien werden dann vom hellen Mondlicht überstrahlt.

Für Hobbyfotografen bietet sich jedoch eine besondere Möglichkeit, den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten. Gerade in Schleswig-Holstein, wo kaum ein Berg die Sicht versperrt, ergeben sich da hervorragende Möglichkeiten für eindrucksvolle Bilder mit Kirchtürmen, Mühlen, Leuchttürmen u.v.m.. Diese Gelegenheit sollte man sich, sofern das Wetter mitspielt, nicht entgehen lassen.

Siehe auch:

Kosmos Himmelsjahr 2023, Seite 169

Planetariumssoftware „Stellarium“

Bildergalerie der vhs-Sternwarte Neumünster – Der Vollmond:

2x „Supervollmond“ am 14. Juni und am 13. Juli

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten. Aber warum erscheint er mal größer und mal kleiner?

Der untergehende Supervollmond am 27. April 2021 über der Rendsburger Eisenbahnbrücke am Nord-Ostsee Kanal. (Fotografen: Marco A. Ludwig und Eckard Bachmann)

Während seines Umlaufes um die Erde kommt der Mond uns immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d.h. seine Bahn ist nicht kreisrund, sondern etwas eiförmig. Maximal entfernt er sich dabei ca. 405 500 Km (Apogäum = Erdferne) und kommt dann wieder bis auf ca. 363 300 Km (Perigäum = Erdnähe) an unseren Heimatplaneten heran. Entsprechend erscheint der Mond im Apogäum kleiner und im Perigäum größer am Himmel. Tatsächlich kommen sich Erde und Mond sogar noch näher, da sich die Entfernungsangaben Perigäum und Apogäum auf Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt beziehen. Misst man am Morgen des 14. Juni 2022 den Abstand zwischen Mond- und Erdoberfläche, käme dabei eine Entfernung von 357 300 km heraus.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht, und zufällig gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde den größten Vollmond des Jahres, im Volksmund auch „Supervollmond“ genannt. Genau das können wir in diesem Jahr gleich zwei Mal beobachten. Der Supervollmond wird am 14. Juni und am 13. Juli zu sehen sein. In beiden Fällen erreicht er seinen geringsten Abstand zur Erde nur wenige Stunden nach erreichen der Vollmondphase. Deshalb erscheint er in beiden Monaten besonders groß.

Vergleicht man den kleinsten möglichen Vollmond mit dem größtmöglichen Vollmond, so erscheint unser Erdbegleiter im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer. Das entspricht ungefähr dem Größenunterschied zwischen einer 1 € und einer 2 € Münze.

Größenvergleich des Vollmondes in Erdnähe und Erdferne. Diese Bilder wurden an der vhs-Sternwarte Neumünster aufgenommen. (Fotograf: Marco Ludwig)

Während der Supervollmond sich bei Nachtschwärmern großer Beliebtheit erfreut, sorgt er bei Astronomen eher für Achselzucken. Aufgrund der enormen Helligkeit des Mondes können Sternengucker den Sternenhimmel nämlich kaum erkennen. Die Atmosphäre wird durch den Vollmond so stark aufgehellt, dass nur noch helle Sterne zu sehen sind. Milchstraße, Kugelsternhaufen oder Galaxien werden dann vom hellen Mondlicht überstrahlt.
Für Hobbyfotografen bietet sich jedoch eine besondere Möglichkeit, den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten. Gerade in Schleswig-Holstein, wo kaum ein Berg die Sicht versperrt, ergeben sich da hervorragende Möglichkeiten für eindrucksvolle Bilder mit Kirchtürmen, Mühlen, Leuchttürmen u.v.m.. Diese Gelegenheit sollte man sich, sofern das Wetter mitspielt, nicht entgehen lassen.

 

Bildergalerie der vhs-Sternwarte Neumünster – Der Vollmond:

„Supervollmond“ am 27. April – Der größte Vollmond des Jahres

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten. Aber warum erscheint er mal größer und mal kleiner?

Der Vollmond geht über dem Neumünsteraner Rathaus und direkt neben der Vicelinkirche auf. Das Bild wurde vom Dach des „Log In“ mit einem 600mm Teleobjektiv aufgenommen. (Fotograf: Marco Ludwig)

Während seines Umlaufes um die Erde kommt der Mond uns immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d.h. seine Bahn ist nicht kreisrund, sondern etwas eiförmig. Maximal entfernt er sich dabei ca. 405 500 Km (Apogäum = Erdferne) und kommt dann wieder bis auf ca. 363 300 Km (Perigäum = Erdnähe) an unseren Heimatplaneten heran. Entsprechend erscheint der Mond im Apogäum kleiner und im Perigäum größer am Himmel. Tatsächlich kommen sich Erde und Mond sogar noch näher, da sich die Entfernungsangaben Perigäum und Apogäum auf Erdmittelpunkt und Mondmittelpunkt beziehen. Misst man am Morgen des 27. April 2021 den Abstand zwischen Mond- und Erdoberfläche, käme dabei eine Entfernung von 357 400 km heraus.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht, und zufällig gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde den größten Vollmond des Jahres, im Volksmund auch „Supervollmond“ genannt. Genau das soll am Morgen des 27. April gegen 05:32 Uhr MESZ wieder geschehen. Dabei erreicht der Mond seinen erdnächsten Punkt jedoch erst rund 12 Stunden später. Der Mond ist der Erde dann rund 30 000 Kilometer näher als im Durchschnitt.

Vergleicht man den kleinsten möglichen Vollmond mit dem größtmöglichen Vollmond, so erscheint unser Erdbegleiter im Durchmesser bis zu 14 Prozent größer. Das entspricht ungefähr dem Größenunterschied zwischen einer 1 € und einer 2 € Münze.

Größenvergleich des Vollmondes in Erdnähe und Erdferne. Diese Bilder wurden an der vhs-Sternwarte Neumünster aufgenommen. (Fotograf: Marco Ludwig)

Eine ähnliche Konstellation wird es übrigens einen Monat später wieder geben. Am 26. Mai befindet sich der Mond ebenfalls in Erdnähe. Die Vollmondphase wird jedoch erst zur Mittagszeit erreicht, wobei sich der Mond hierzulande schon unter dem Horizont befindet. Außerdem wandert der Mond zu dieser Zeit auch durch den Erdschatten, was als totale Mondfinsternis bezeichnet wird. Die Oberfläche des Mondes verdunkelt sich dabei und leuchtet nur noch in einem schwachen, rötlichen Licht. Dieser „Blutmond“ ist diesmal von Europa aus jedoch nicht zu sehen.

Während der Supervollmond sich bei Nachtschwärmern großer Beliebtheit erfreut, sorgt er bei Astronomen eher für Achselzucken. Aufgrund der enormen Helligkeit des Mondes können Sternengucker den Sternenhimmel nämlich kaum erkennen. Die Atmosphäre wird durch den Vollmond so stark aufgehellt, dass nur noch helle Sterne zu sehen sind. Milchstraße, Kugelsternhaufen oder Galaxien werden dann vom hellen Mondlicht überstrahlt. Für Hobbyfotografen bietet sich jedoch eine besondere Möglichkeit, den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten. Da die Vollmondphase am 27. April rund eine Stunde vor Sonnenaufgang erreicht wird, steht auch der Supervollmond nur knapp über dem Horizont. Gerade in Schleswig-Holstein, wo kaum ein Berg die Sicht versperrt, ergeben sich da hervorragende Möglichkeiten für eindrucksvolle Bilder mit Kirchtürmen, Mühlen, Leuchttürmen, u.v.m.. Diese Gelegenheit sollte man sich, sofern das Wetter mitspielt, nicht entgehen lassen.

Übrigens: Die Entfernung zum Mond können Astronomen seit 1969 auf den Millimeter genau bestimmen. Während der Apollo-Mondlandungen stellten Astronauten in Deutschland gefertigte Reflektoren auf der Mondoberfläche auf. Diese Reflektoren werden auch heute noch benutzt, um per Laser exakteste Entfernungsmessungen durchzuführen.

 

Bildergalerie der vhs-Sternwarte Neumünster – Der Vollmond:

Supervollmond – der größte Vollmond des Jahres am 7./8. April

Der Mond ist seit jeher der ständige Begleiter der Erde. Der Monat verdankt ihm sogar seinen Namen, denn knapp einen Monat benötigt unser Erdtrabant für einen Umlauf um seinen Heimatplaneten.

Während seines Umlaufes um die Erde kommt er uns dabei immer mal etwas näher und entfernt sich dann wieder. Die Erklärung dafür ist einfach: Er befindet sich auf einer elliptischen Umlaufbahn, d.h. seine Bahn ist nicht kreisrund sondern etwas eiförmig. Maximal entfernt er sich dabei ca. 405 500 Km (Apogäum = Erdferne) und kommt dann wieder bis auf ca. 363 300 Km (Perigäum = Erdnähe) an unseren Heimatplaneten heran.

Wenn nun der Mond seine geringste Entfernung zur Erde erreicht und zufällig gleichzeitig auch Vollmond ist, erleben wir hier auf der Erde den größten Vollmond des Jahres. Genau das soll am Morgen des kommenden Mittwoch, den 8. April um 04:35 Uhr wieder geschehen. Genau zu der Zeit erreicht der Mond die Vollmondphase. Zu sehen ist der Supervollmond aber schon am Abend des 7. April ab ca. 20 Uhr (Mondaufgang).

Gerade für Hobbyfotografen bietet sich so vielleicht eine besondere Möglichkeit den Supervollmond mit einem passenden Vordergrundmotiv abzulichten.

Übrigens: Die Entfernung zum Mond können Astronomen seit 1969 auf den Millimeter genau bestimmen. Während der Apollo-Mondlandungen stellten Astronauten Reflektoren auf der Mondoberfläche auf. Diese Reflektoren werden auch heute noch benutzt um per Laser exakteste Entfernungsmessungen durchzuführen.

Schon bemerkt? Wer genau hinschaut bemerkt eine Unstimmigkeit bei den Entfernungsangaben zwischen Text und Bild. Ist uns hier ein Fehler unterlaufen? Tatsächlich nicht! Entfernungen zwischen Himmelskörpern werden immer zum Mittelpunkt eines Körpers berechnet – in diesem Fall vom Mond- zum Erdmittelpunkt. Die Mondentfernung beim oberen Bild bezieht sich auf die exakte Position des Beobachters auf der Erde.

Das war der Supervollmond 2013

Dais auf 357 000 Km kam der Vollmond am vergangenen Sonntag (23.06.2013) an die Erde heran und leuchtete dadurch heller und größer als sonst üblich. Im Vergleich zum kleinstmöglichen Mond erschien er sogar bis zu 14 % größer.

Vollmonde im Vergleich

In weiten Teilen Deutschlands war eine Beobachtung jedoch schwierig. Oftmals verhinderten Wolken den direkten Blick zu unserem Erdtrabanten. In Neumünster befreite sich der Mond jedoch kurz vor 22:00 Uhr von der Wolkendecke. Dabei gelangen an der Sternwarte einige Aufnahmen des aufgehenden Mondes mit dem Neumünsteraner Funkturm.

Der Supervollmond mit dem Neumünsteraner Funkturm