Astronomisches Grundgesetz: 10=1 (ungefähr)

Zu einem besonderen Vortrags-Highlight kamen am vergangenen Dienstag mehrere hundert Gäste in die Christian-Albrechts Universität zu Kiel. Der durch zahlreiche Fernsehsendungen bekannte Astrophysiker und Philosoph Prof. Harald Lesch hielt im Astrophysikalischen Institut einen Vortrag mit dem Thema: Wir irren uns empor – oder warum ist die Physik so erfolgreich?

Auch einige Astronomen der vhs-Sternwarte lauschten diesem absolut technikfreien Vortrag. Lesch schaffte es einmal mehr, die komplexen Vorgänge bei der Entwicklung des Universums nur mit der Kraft seiner Stimme und seiner faszinierend-intelligenten Vortragsweise verständlich zu machen.

Prof. Duschl und Prof. Lesch an der CAU in Kiel

Mit viel Humor erklärte Lesch dem Publikum aber auch die kuriosen Seiten unseres Universums. So liegt beispielsweise die Ruhemasse des Higgs-Teilchens, auch Gottesteilchen genannt, bei 126 GeV. Nach Douglas Adams entspräche dies übrigens 3 x 42!

Der Vortrag befasste sich zwangsläufig aber auch mit unvorstellbar großen Zahlen, die beim Thema Universum nun mal unvermeidbar sind. Laut Lesch verliert die Astronomie aber zunehmend ihr Monopol auf astronomische Zahlen. Die Konkurrenz durch die Finanzkrise sei einfach zu groß. Hierbei machte er noch einmal auf ein astronomisches Grundgesetz aufmerksam: Der Astronom ist schon froh, wenn die Größenordnung ungefähr stimmt. Daher gilt: 10 = 1 (ungefähr).

Wir danken der CAU und Harald Lesch für diesen wunderbaren Abend.