von Marco A. Ludwig
Der Komet C/2025 A6 Lemmon sorgt seit etwa zwei Wochen für Aufregung unter Astronomie-Enthusiasten. Am Abendhimmel ist er mit einem Fernglas gut sichtbar, und unter optimalen Bedingungen konnten ihn Experten sogar mit bloßem Auge erspähen.
Aktuell befindet sich der Komet im Westen im Sternbild Schlange und bewegt sich langsam in Richtung des Sternbildes Schlangenträger. Am 21. Oktober erreichte er mit einem Abstand von etwa 90 Millionen Kilometern seine größte Annäherung an die Erde. Da sich der Komet derzeit weiter der Sonne nähert, nimmt seine Aktivität noch zu. Bis zum 8. November wird Lemmon sich unserem Heimatstern bis auf ca. 80 Millionen Kilometer nähern. Astronomen erwarten, dass C/2025 A6 Lemmon auch zu der Zeit seine größte Helligkeit erreichen wird.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen für Himmelsbeobachter. Ab Mitte November wird der Komet in der Abenddämmerung verschwinden und von Deutschland aus nicht mehr sichtbar sein. Ein zusätzliches Hindernis stellt der Vollmond dar, der rund um den 5. November als sog. Supervollmond besonders viel Licht am Himmel erzeugt. Dies könnte die Sichtbarkeit des Kometenschweifs erheblich beeinträchtigen.

An der vhs-Sternwarte Neumünster konnten Marco A. Ludwig und Justus Falk am 22. Oktober dieses beeindruckende Foto des Kometen C/2025 A6 Lemmon aufnehmen. Während der rund zehnminütigen Belichtung hat sich der Komet bewegt, weshalb die Sterne im Hintergrund als Sternstrichspuren zu sehen sind.