Elmshorner Meteoritenfall: Meteoritenfunde bitte beim DLR melden – Sternwarte hofft auf Ausstellungsstück

Der Elmshorner Meteoritenfall beschäftigt auch die vhs-Sternwarte Neumünster. Nachdem durch Dieter Heinlein vom Deutchen Zentrum für Luft- und Raumfahrt der erste Fund als Meteorit identifiziert wurde läuft eine intensive Suche nach weiteren Meteoritenfragmenten.

Dieser Meteorit landete auf einbem Hausdach in Elmshorn und zertörte dabei zwei Dachpfannen. Carsten Jonas und Marco Ludwig konnten den Vorfall als Meteoriteneinschlag bestätigen. Foto: M. Ludwig

Offenbar hat sich das Ursprungsobjekt, welches vermutlich eine Masse von rund 1000kg hatte, in großer Höhe in zahlreiche Einzelteile zerlegt. Mehrere Suchteams des Arbeitskreis Meteore e.V. (AKM) haben bereits im Auftrag des DLR zahlreiche Funde begutachtet, fotografiert und vermessen. Diese Daten werden zentral gesammelt und erhalten Eingang in die offizielle wissenschaftliche Auswertung des vermutlich größten Meteoritenfalls in der Geschichte Schleswig-Holsteins.

Der Schleswig-Holsteiner Amateurastronom Carsten Jonas, der aktives Mitglied im AKM ist,  hatte im Auftrag des DLR bereits am Freitag zusammen mit Neumünsters Sternwartenleiter Marco Ludwig vor Ort die Begutachtung der ersten Funde vorgenommen. Bei den in Elmshorn gefundenen Meteoriten handelt es sich offensichtlich um Gesteinsmeteoriten (Chondriten). Wichtig ist, dass die Funde selbstverständlich im Besitz der Finder bleiben. Für die Wissenschaft ist aber eine professionelle Begutachtung und Aufnahme durch die vom DLR beauftragten Suchteams des Arbeitskreises Meteore e.V. erforderlich.

Der Meteorit mit den zerstörten Dachpfannen. Foto: M. Ludwig

DLR und AKM bitten um die Nutzung des offiziellen Kontakt- und Meldeformulares um mögliche Meteoritenfunde anzuzeigen:

https://www.dlr.de/pf/desktopdefault.aspx/tabid-159/mailcontact-37019/

Derweil hofft Sternwartenleiter Marco Ludwig auf die Möglichkeit ein Fragment des Elmshorner Meteoriten für die Meteoritensammlung der vhs-Sternwarte Neumünster zu erhalten. Dort existiert bereits eine kleine Sammlung, ein Schleswig-Holsteiner Meteorit befindet sich jedoch bisher nicht darunter.

An einer anderen Fundstelle in Elmshorn war ein Meteorit beim Aufschlag in mehrere teile zerbrochen. Gut zu erkennen ist die schwarze Schmelzkruste und das graue Meteoritengestein. Es handelt sich offensichtlich um Gesteinsmeteoriten (Chondriten). Foto: M. Ludwig

Update: Inzwischen konnte der AKM diverse Funde mit mehreren Kilogramm Meteoritengestein bestätigen.