Sternschnuppen sorgen für Silvesterfeuerwerk

Nicht nur wir Menschen sorgen zum Jahreswechsel für ein Feuerwerk am Himmel. Rechtzeitig zum neuen Jahr beteiligt sich auch der Meteorstrom der Quadrantiden mit bis zu 120 Sternschnuppen pro Stunde an den Feierlichkeiten.

Auf seinem Weg um die Sonne trifft unser Heimatplanet regelmäßig auf kleinere Gesteinsbrocken und Kometenüberreste. Wir Menschen sehen dann für den Bruchteil einer Sekunde eine helle Leuchtspur am Himmel. Dabei verglühen die kleinen Staubkörner aus dem Weltall in der Erdatmosphäre.

Eine Sternschnuppe über dem Einfelder See bei Neumünster

Besonders spannend wird es jedoch, wenn die Erde auf einen der vier großen Meteorströme des Jahres trifft. Neben den Sommersternschnuppen der Perseiden, den Leoniden im November und den Geminiden im Dezember gibt es auch noch den weniger bekannten Meteorstrom der Quadrantiden. Das Besondere ist dabei, dass all diese Meteorströme in ihrem Maximum sogar mehr als 100 Sternschnuppen pro Stunde sichtbar werden lassen.

All diese Meteorströme sind nach dem jeweiligen Sternbild benannt, aus dessen Richtung sie scheinbar kommen. So scheinen die Perseiden aus dem Perseus, die Leoniden aus dem Löwen und die Geminiden aus den Zwillingen zu kommen. Der Name der Quadrantiden geht jedoch auf ein Sternbild zurück, das es heute nicht mehr gibt.

Die 88 heute offiziell anerkannten Sternbilder gehen auf einen Beschluss der Internationalen Astronomischen Union (IAU) aus dem Jahr 1922 zurück. Damals hat man das Sternbild „Mauerquadrant“, das auf ein astronomisches Messinstrument des Mittelalters zurückgeht, nicht berücksichtigt. Stattdessen finden wir an gleicher Stelle in der Nähe des Großen Wagens das Sternbild „Bärenhüter“ (lat. Bootes). Nur der Name des Meteorstroms weist noch auf das frühere Sternbild hin.

Sofern das Wetter mitspielt, besteht in der Zeit vom 28. Dezember bis zum 12. Januar Gelegenheit, eine Quadrantidensternschnuppe zu sehen. Die größte Aktivität wird jedoch zwischen dem 1. Und dem 5. Januar erwartet. in der Nacht zum 4. Januar 2014 könnten in den frühen Morgenstunden sogar bis zu 120 Sternschnuppen sichtbar werden. Bei früheren Beobachtungen wurden sogar bis zu 200 Sternschnuppen pro Stunde gesichtet. Falls der Winter bis dahin in Schleswig-Holstein endlich Einzug erhalten haben sollte, ist für die Beobachtung jedoch sehr warme Kleidung und ein zur Jahreszeit passendes Heißgetränk zu empfehlen.