50 Jahre Apollo 11 – Die ganze Geschichte des Wettlaufs zum Mond

50 Jahre Apollo 11 – Ein kleiner Schritt für einen Menschen

Von Marco A. Ludwig

Als der amerikanische Astronaut Neil Armstrong am 20. Juli 1969 als erster Mensch seinen Fuß auf die Mondoberfläche setzte, war es für ihn und die gesamte Menschheit der spannende Höhepunkt eines erbitterten Wettstreits zweier Nationen. Über ein Jahrzehnt hatten die Sowjetunion und die USA um die Vorherrschaft im Weltall gerungen. Mit Neil Armstrongs „kleinem Schritt“ erfüllte sich die Menschheit aber auch einen Traum, der unzählige Menschen wahrscheinlich schon über Jahrtausende begleitet hatte.

Der Mensch auf dem Mond. Das vielleicht bedeutendste historische Ereignis jährt sich nun zum 50. Mal. Foto: NASA

Das größte Abenteuer der Menschheit

Als US-Präsident John F. Kennedy am 25. Mai 1961 vor dem amerikanischen Kongress ankündigte, einen Menschen sicher zum Mond und wieder zurück zur Erde bringen zu wollen, gab er den Startschuss für das vielleicht größte Abenteuer der Menschheitsgeschichte. Bis zu jenem Tag hatten die Vereinigten Staaten ganze 15 Minuten Weltraumerfahrung gesammelt. Astronaut Alan Shepard war am 5. Mai im Rahmen seiner Mercury-Redstone-3 Mission als erster Amerikaner ins All gestartet; allerdings erfolgte dieser Start zu spät. Wenige Wochen zuvor, am 12. April 1961, umrundete der russische Kosmonaut Juri Gagarin in seinem Wostok 1 Raumschiff als erster Mensch die Erde. Seit dem Start des ersten Satelliten in den Erdorbit am 4. Oktober 1957 lieferten sich die Sowjetunion und die USA einen erbitterten Wettstreit um die Vorherrschaft im Weltall. Mit Juri Gagarins historischem Erstflug wurden die USA wieder einmal schmerzhaft auf den zweiten Platz verwiesen. Dies sollte sich nach Kennedys Worten ändern. „Es ist an der Zeit, für unsere Nation eine führende Rolle in der Weltraumfahrt zu übernehmen“, sprach Kennedy. Noch vor Ablauf des Jahrzehnts sollen die Vereinigten Staaten diese unglaubliche Herausforderung meistern. Kennedy eröffnete mit seiner legendären Rede offiziell den Wettlauf zum Mond.

So sollte die Mondlandung gelingen

Präsident Kennedy war schon während seiner Rede vor dem Kongress klar, dass das Projekt Mondlandung ungeheure finanzielle und personelle Mittel fordern würde. Wie genau man zum Mond reisen könnte, war 1961 auch noch längst nicht klar. Kennedy wusste jedoch einen Mann auf seiner Seite, der als Team-Leiter schon beim Raumflug von Alan Shepard eine entscheidende Rolle gespielt hat: Der deutsche Raketeningenieur Wernher von Braun.

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