Ein riesiger Halbmond

Das sonnige Wetter am vergangenen Wochenende hat auch Astronomen begeistert. Momentan ist schon in den Abendstunden der zunehmende Halbmond am Himmel zu sehen. An der Sternwarte nutzte Melina Seidel die Gelegenheit für ein eindrucksvolles Foto des Mondes. Die 17-jährige Einfelderin hatte im vergangenen Jahr den „Sternwartenführerschein“ gemacht. Seither verbringt die Schülerin der Alexander-von-Humboldt-Schule ihre spärliche Freizeit oft unter der Kuppel der vhs-Sternwarte. Dort bedient sie das derzeit größte Sternwartenteleskop des Landes, ein rund eine Tonne schweres Spiegelfernrohr.

Für dieses hochauflösende Foto des Halbmonds hat sie zehn Einzelbilder zu einem Mosaik zusammengefügt. Das Originalbild hat eine Auflösung von rund 100 Millionen Bildpunkten. Neben zahlreichen Kratern, die noch aus der Entstehungszeit des Mondes vor über 4 Milliarden Jahren herrühren, sieht man nahe der Mitte auch das berühmte Mare Tranquilitatis. Im „Meer der Ruhe“ betrat Neil Armstrong vor knapp 50 Jahren als erster Mensch den Mond.

Für Melina Seidel ist der Mond aber nur ein Katzensprung. Seit den vergangenen Ferien wirkt sie am Institut für Theoretische Physik und Astrophysik an Forschungen zur Entstehung von Galaxien mit. Ab Oktober soll es dort mit dem Studium weitergehen. Bis dahin widmet sie sich weiter der Erforschung unendlicher Weiten an der vhs-Sternwarte Neumünster.