E.L.T.o.N. ist da!

Unser neues, mobiles Riesenteleskop hat einen Durchmesser von 24Zoll und eine Brennweite von 2400mm. Zahlreiche Spenden aus der Neumünsteraner Bevölkerung, von lokalen Unternehmen sowie den Lions, Inner Wheel und Rotary hatten diese wunderbare Neuanschaffung ermöglicht. E.L.T.o.N. steht für „Extremely Large Telescope of Neumünster“. Vielen Dank an alle Unterstützer!

Anlässlich des Bundesweiten Astronomietages feierten die Sternkieker der vhs-Sternwarte Neumünster auch die offizielle Indienststellung von E.L.T.o.N.. Foto: Jürgen Kahlhöfer

Die Bezeichnung E.L.T.o.N. ist das Ergebnis einer Wahl der Sternkieker. Über mehrere Wochen wurden Vorschläge gesammelt und am Ende abgestimmt. Die Idee zu diesem Namen geht auf den Sternkieker Joachim Schulze-Wenck zurück, da der E.L.T.o.N.-Hauptspiegel von der Firma Schott hergestellt wurde. Schott hat ebenfalls die Spiegel des derzeit im Bau befindlichen ELT (Extremely Large Telescope) in Chile hergestellt. Die Europäische Südsternwarte (ESO) wird dort mit dem ELT das größte Teleskop der Menschheit in Betrieb nehmen.

Gebaut wurde das Dobson-Teleskop von Astro Optik Martini in Rheinland-Pfalz. Der Förderverein Sternwarte Neumünster e.V. hatte das Gerät im April 2022 in Auftrag gegeben. Im März 2023 wurde es fertig gestellt und nach Neumünster geholt. In den Sommermonaten folgte der Anstrich sowie der Anbau weiterer optischer Hilfssysteme.

Natürlich wurde auch feierlich das rote Band durchschnitten. Hilfe gab es dabei durch (v.l.n.r.) den Landtagsabgeordneten Hauke Hansen, DRK-Geschäftsführer Bircan Gültekin, Sternwartenleiter Marco Ludwig, Volkshochschulleiterin Stephanie Steiner und dem Leiter der SHUG-Sektion Neumünster Gerd Kühl. Foto: Jürgen Kahlhöfer

E.L.T.o.N. soll künftig u.a. bei öffentlichen Veranstaltungen der vhs-Sternwarte Neumünster zum Einsatz kommen. Unter der Kuppel der vhs-Sternwarte wird es jedoch nicht stehen. Da es sich um ein Newton-Spiegelteleskop in Dobson-Bauweise handelt, wird es als mobiles Fernrohr vor der Sternwarte oder auch an anderen Orten stehen. Sternkieker, die an der vhs-Sternwarte einen geeigneten Fernrohrführerschein bestanden haben, dürfen E.L.T.o.N. sogar ausleihen. Somit soll das Riesenteleskop auch bei verschiedenen Teleskoptreffen im Norden eingesetzt werden.

 

Astronomen treffen sich künftig im Kiek In

Seit Mitte März ist die vhs-Sternwarte nun schon geschlossen. Das Observatorium befindet sich auf dem Dach der DRK-Fachklinik Hahnknüll, welche aufgrund der Coronapandemie unter besonderem Schutz steht. Besuche der Sternwarte sind daher aktuell selbst für die über 30 Astronomen der vhs-Sternwarte nicht möglich.
Das Interesse an der Astronomie ist aber ungebrochen. Volkshochschule und Kiek In haben daher in der Gartenstraße Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt, die auch unter den aktuellen Hygienemaßnahmen genutzt werden können. Erstmals in der fast 50jährigen Geschichte der vhs-Sternwarte tagen die „Sternkieker“ auch in der Volkshochschule. Am vergangenen Freitagabend fand nun das erste Treffen statt. An Einzeltischen und mit großem Abstand beschäftigt man sich nun auch im Kiek In mit dem faszinierenden Kosmos. „Für uns ist es aktuell die optimale Lösung“, so Sternwartenleiter Marco Ludwig. „Wir befürchten jedoch, dass es in diesem Jahr keine Veranstaltungen in der vhs-Sternwarte geben wird. Das wäre für alle Freunde des Sternenhimmels ein herber Schlag.“.

Sternwartenleiter Marco Ludwig und sein Stellvertreter Stefan Bruns berichten im Kiek In vom aktuellen Sternenhimmel. Foto: Katharina Behrendt – vHS-Sternwarte Neumünster