Internationale Astronomische Union und vhs-Sternwarte Neumünster ehren Prof. Duschl mit der Benennung eines Kleinplaneten

von Dr. Erik Wischnewski & Marco A. Ludwig

Wer kennt nicht das Lied von Nic P., das durch DJ Ötzi so berühmt wurde, und wovon wohl jeder träumt: „Ein Stern, der Deinen Namen trägt…“ Doch so einfach geht das nicht. Fixsterne erhalten ohne­hin keine Namen mehr, die wenigen existierenden stammen aus dem Alter­tum. Ebenso sind alle acht Planeten unseres Sonnensystems, auch Wandel­sterne genannt, längst getauft. Und die im Internet angebotenen Sterntaufen mit Registereinträgen sind reine Pri­vatsache der Anbieter und nichts als eine hübsch aufgemachte Ver­lagsdienstleistung. Nur die International Astro­nomical Union (IAU) mit derzeitigem Sitz in Paris hat die Macht über die Namensvergabe. Die Macht der IAU reicht so weit, dass sie am 24.08.2006 den Planeten Pluto entmachtete und zum Zwergplaneten degradierte.

Genau diese IAU hat in ihrer Sitzung im Mai 2023 der Nominierung von Prof. Wolfgang J. Duschl zugestimmt und den Kleinplaneten mit der Nummer 221673 auf den Namen ›Duschl‹ getauft. In der Laudatio heißt es: Wolfgang J. Duschl (b. 1958) is a German physicist and astronomer. He is a professor at the Christian-Albrechts-University in Kiel and scientific director of the Schleswig-Holsteinische Universitäts-Gesellschaft. Duschl’s research mainly deals with black holes.

In wissenschaftlichen Datenbanken kann man sich alle Informationen zum Kleinplaneten Duschl ansehen. Grafik: NASA/JPL

Kometen und Kleinplaneten sind die einzigen Himmelskörper, denen heute noch Namen zugewiesen werden. Bei Kometen sagen die Bestimmungen, dass dieser nach seinem Entdecker be­nannt wird. Bekannt ist beispielsweise der Komet Halley. Bei Kleinplaneten, die auch Planetoiden oder Asteroiden genannt werden, dürfen die Entdecker einen Namen vorschlagen und bei der IAU einreichen und müssen diesen be­gründen. Erkennt die IAU die Bedeu­tung der Person an, wird der Planetoid offiziell getauft. So geschah es auf Vorschlag von Wolfgang Ries aus Öster­reich.

Ries ist weltweit einer der wenigen Amateurastronomen, die noch Klein­planeten entdecken. Die meisten der rund 800 000 Kandidaten wurden mitt­lerweile durch Robotorteleskope und Detektivsoftware entdeckt. Die hellen Himmelskörper sind alle entdeckt und die dunklen sind den professionellen Fernrohren vorbehalten. Neu entdeckte kleine Himmelskörper erhalten zu­nächst eine vorläufige Nummer beste­hend aus dem Jahr der Entdeckung, zwei Buchstaben und einer Zahl. Duschls ›Stern‹ wurde am 17. Februar 2007 entdeckt und erhielt demzufolge die vorläufige Bezeichnung 2007 DP. Nachdem die Bahn durch weitere Beobachtungen hinreichend gesichert war, erhielt er den offiziellen Status eines Minor Planet zuerkannt und damit die laufende Nummer 221673, als einer von insge­samt 470 000 offiziellen Kleinplaneten. Aber nur 20 000 dieser Himmelskörper besitzen einen Namen.

Der Kleinplanet ›Duschl‹ bewegt sich zwischen Mars und Jupiter in 4,6 Jahren einmal um die Sonne. Sein kleinster Abstand zur Erde beträgt 235 Millionen Kilometer, zu viel für Duschl, um dort mal Urlaub machen zu können. Und hätte er das Raumschiff Enterprise zur Verfügung, er würde sich auf seinem kleinen Planeten schnell langweilen. Dieser misst nämlich nur 2,4 km im Durchmesser. Die Fläche Neumünsters ist zweieinhalbmal größer als die Oberfläche von Duschls Kleinplaneten.

Auf der Webseite von NASA und JPL kann man sich die aktuelle Position des Kleinplaneten Duschl im Sonnensystem anschauen. Grafik: NASA/JPL

»Ich ringe nur selten um Worte, aber jetzt bin ich sprachlos. Über diese Ehrung freue ich mich sehr«, so Duschl nach seinem Vortrag über die Entstehung der Spiralarme von Galaxien. 

Duschl ist Professor für Astrophysik und Direktor des Instituts für Theoretische Physik und Astrophysik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zudem ist er wissenschaftlicher Leiter der Schleswig-Holsteinischen Universitäts-Gesellschaft und Vorsitzender des Akademischen Senats und des Erweiterten Senats der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Er hatte sich in den vergangenen Jahren wiederholt öffentlich für die Förderung und den Ausbau der vhs-Sternwarte Neumünster eingesetzt. Angesichts der aktuellen Brandschutzproblematik an der vhs-Sternwarte war sich die Neumünsteraner Politik einig das seit über 50 Jahren bestehende Observatorium der Volkshochschule Neumünster angemessen zu unterstützen.

Nach Prof. Duschls Vortrag im Rahmen des Astronomietages gab es die große Überraschung: (v.l.n.r.) Sternwartenleiter Marco Ludwig, Volkshochschulleiterin Stephanie Steiner, Prof. Wolfgang J. Duschl und dem Leiter der SHUG-Sektion Neumünster Gerd Kühl. Foto: Jürgen Kahlhöfer

 

Quellen:

IAU WGSBN Bulletin vom 1. Mai 2023

NASA / JPL – Small Body Database

Beitrag von Jürgen Kahlhöfer über gekaufte Sternennamen

 

Der „Neumünsteraner im Weltall“ wurde erstmals fotografiert

Von Dr. Erik Wischnewski

Die Internationale Astronomische Union (IAU) mit Sitz in Paris hat in ihrer Sitzung im November 2021 den Kleinplaneten mit der Nummer 229723 auf den Namen ›Marcoludwig‹ getauft. In der Laudatio heißt es: Marco Ludwig (b. 1982) is a German amateur astronomer and head of the Volkshochschule Observatory in Neumünster. His tireless work in public relations enabled the observatory to be expanded and made it a well-known institution in the German astronomical community.

Kometen und Kleinplaneten sind die einzigen Himmelskörper, denen heute noch Namen zugewiesen werden. Bei Kleinplaneten (auch Asteroid genannt) dürfen die Entdecker einen Namen vorschlagen und bei der IAU einreichen und müssen diesen begründen. Erkennt die IAU die Bedeutung der Person an, wird der Asteroid offiziell getauft. So geschah es auf Vorschlag von Wolfgang Ries aus Österreich.

Der Kleinplanet (229723) Marcoludwig am 6.8.2022 aufgenommen von Wolfgang Ries in Österreich. Der 3km große Kleinplanet befand sich in einer Entfernung von rund 246 Millionen Kilometern zur Erde.

Ries hat insgesamt 177 Kleinplaneten entdeckt und gehört damit zur Weltspitze in der Gruppe der Einzelamateure. Die meisten der rund 1.1 Millionen Kandidaten wurden mittlerweile durch Robotorteleskope und Detektivsoftware entdeckt. Ludwig’s ›Stern‹ wurde am 11. April 2007 von Wolfgang Ries entdeckt. Nachdem die Bahn durch weitere Beobachtungen als gesichert galt, erhielt er den offiziellen Status eines Minor Planet zuerkannt und damit die fortlaufende Nummer 229723, als einer von insgesamt 610 000 offiziellen Kleinplaneten. Aber nur 23 000 dieser Himmelskörper besitzen einen Namen.

Der Kleinplanet Marcoludwig bewegt sich zwischen Mars und Jupiter in 4.7 Jahren einmal um die Sonne. Alle 464 Tage kommt er der Erde besonders nahe und ist dann um Mitternacht in südlicher Himmelsrichtung am besten zu beobachten. Allerdings ist der nur 3 km große Himmelskörper auch während dieser so genannten Oppositionszeit immer noch recht lichtschwach. Es erfordert schon ein großes Teleskop, wie es die Sternwarte Neumünster zwar besitzt, aber auch einen sehr dunklen Himmel, der in Neumünster leider nicht mehr gegeben ist.

In diesem Jahr fällt die Opposition genau in die Ferienzeit des Berufsschullehrers und Studienrats Marco Ludwig. Glücklicherweise kommt der Kleinplanet dieses Jahr der Erde besonders nahe. Nur 246 Millionen km trennen Ludwig und sein 2800 Hektar großes Urlaubsparadies. Um den Weg zum Kleinplaneten auch zu finden, hat Ries ihm mit seinem Halbmeterteleskop in den dunklen Alpen ein Foto von der gegenwärtigen Position aufgenommen.
Rücksprache mit dem Kaltenkirchener Astrophysiker Dr. Erik Wischnewski machten Ludwig’s Traum auf einen ruhigen Urlaub weit draußen im Weltall zunichte, denn die Reisezeit beträgt bei den heutigen Möglichkeiten der Raumfahrt leider noch mehrere Jahre.

Der Traum vom Ausbau der vhs-Sternwarte erfüllt sich für den Sternwartenleiter Ludwig aber immer mehr. Für dieses Engagement wurde er von der IAU geehrt. Viele Unternehmen aus Neumünster und Umgebung unterstützen die Sternwarte und ihre Öffentlichkeitsarbeit. So läuft aktuelle auch die traumhaft schöne interaktive Sonderausstellung ›Astronomie für alle‹ vom Haus der Astronomie in Heidelberg unter Mitwirkung der vhs-Sternwarte Neumünster im Museum Tuch+Technik noch bis zum 9. Oktober.

In dieser animierten Gesamtaufnahme befindet sich der Kleinplanet (229723) Marcoludwig im Zentrum. Auf diesem Bild sind noch zahlreiche weitere Kleinplaneten zuerkennen. Foto: Wolfgang Ries

 

Grafik: NASA/JPL

In wissenschaftlichen Datenbanken kann man sich alle Informationen zum Kleinplaneten Marcoludwig ansehen. Grafik: NASA/JPL

Auf der Webseite von NASA und JPL kann man sich die aktuelle Position des Kleinplaneten Marcoludwig im Sonnensystem anschauen. Grafik: NASA/JPL

 

Quellen:

IAU WGSBN Bulletin vom 8. November 2021

NASA / JPL – Small Body Database

Beitrag von Jürgen Kahlhöfer über gekaufte Sternennamen

Informationen zum Buch „vhs-Sternwarte Neumünster – Astronomie im Herzen Schleswig-Holsteins“

 

Ein Neumünsteraner im Weltall – Sternwartenleiter Marco Ludwig als Kleinplanet verewigt

Von Dr. Erik Wischnewski

Wer kennt nicht das Lied von Nic P., das durch DJ Ötzi so berühmt wurde, und wovon wohl jeder träumt: „Ein Stern, der Deinen Namen trägt…“ Doch so einfach geht das nicht. Fixsterne erhalten ohne­hin keine Namen mehr, die wenigen existierenden stammen aus dem Alter­tum. Ebenso sind alle acht Planeten unseres Sonnensystems, auch Wandel­sterne genannt, längst getauft. Und die im Internet angebotenen Sterntaufen mit Registereinträgen sind reine Pri­vatsache der Anbieter und nichts als eine hübsch aufgemachte Ver­lagsdienstleistung. Nur die International Astro­nomical Union (IAU) mit derzeitigem Sitz in Paris hat die Macht über die Namensvergabe. Die Macht der IAU reicht so weit, dass sie am 24.08.2006 den Planeten Pluto entmachtete und zum Zwergplaneten degradierte.

Genau diese IAU hat in ihrer Sitzung im November 2021 der Nominierung von Marco Ludwig zugestimmt und den Kleinplaneten mit der Nummer 229723 auf den Namen ›Marcoludwig‹ getauft. In der Laudatio heißt es: Marco Ludwig (b. 1982) is a German amateur astronomer and head of the Volkshochschule Observatory in Neumünster. His tireless work in public relations enabled the observatory to be expanded and made it a well-known institution in the German astronomical community.

Grafik: NASA/JPL

In wissenschaftlichen Datenbanken kann man sich alle Informationen zum Kleinplaneten Marcoludwig ansehen. Grafik: NASA/JPL

Kometen und Kleinplaneten sind die einzigen Himmelskörper, denen heute noch Namen zugewiesen werden. Bei Kometen sagen die Bestimmungen, dass dieser nach seinem Entdecker be­nannt wird. Bekannt ist beispielsweise der Komet Halley. Bei Kleinplaneten, die auch Planetoiden oder Asteroiden genannt werden, dürfen die Entdecker einen Namen vorschlagen und bei der IAU einreichen und müssen diesen be­gründen. Erkennt die IAU die Bedeu­tung der Person an, wird der Planetoid offiziell getauft. So geschah es auf Vor­schlag von Wolfgang Ries aus Öster­reich.

Ries ist weltweit einer der wenigen Amateurastronomen, die noch Klein­planeten entdecken. Die meisten der rund 800 000 Kandidaten wurden mitt­lerweile durch Robotorteleskope und Detektivsoftware entdeckt. Die hellen Himmelskörper sind alle entdeckt und die dunklen sind den professionellen Fernrohren vorbehalten. Neu entdeckte kleine Himmelskörper erhalten zu­nächst eine vorläufige Nummer beste­hend aus dem Jahr der Entdeckung, zwei Buchstaben und einer Zahl. Ludwig’s ›Stern‹ wurde am 11. April 2007 entdeckt und erhielt demzu­folge die vorläufige Bezeichnung 2007 GG2. Nachdem die Bahn durch weitere Beobachtungen hinreichend gesichert war, erhielt er den offiziellen Status eines Minor Pla­net zuerkannt und damit die laufende Nummer 229723, als einer von insge­samt 470 000 offiziellen Kleinplaneten. Aber nur 20 000 dieser Himmelskörper besitzen einen Namen.

Der Kleinplanet ›Marcoludwig‹ bewegt sich zwischen Mars und Jupiter in 4,7 Jahren einmal um die Sonne. Sein kleinster Abstand zur Erde beträgt 244 Millionen Kilometer, zu viel für Marco Ludwig, um dort mal Urlaub machen zu können. Und hätte er das Raumschiff Enterprise zur Verfügung, er würde sich auf seinem kleinen Planeten schnell langweilen. Dieser misst nämlich nur 3 km im Durchmesser. Die Fläche Neumünsters ist zweieinhalbmal größer als die Oberfläche von Ludwig’s Kleinplaneten.

Auf der Webseite von NASA und JPL kann man sich die aktuelle Position des Kleinplaneten Marcoludwig im Sonnensystem anschauen. Grafik: NASA/JPL

»Über die Ehrung freue ich mich sehr«, vertraut Marco Ludwig mir an, der seit über 13 Jahren die vhs-Stern­warte in Neumünster leitet. Die Sternwarte ist das größte Himmelsobservatorium in Schleswig-Holstein.

Studienrat Marco Ludwig macht das alles ehrenamtlich. Als Berufsschullehrer, Ehemann und Vater von drei Kindern ist das beachtlich. Ich wollte wissen, wie er das schafft. Mit einem Lächeln sagt Ludwig: »Bildungs­arbeit macht mir eben Spaß, weil sie so ab­wechlungs­reich ist und mich immer wieder neu fordert.«

 

Quellen:

IAU WGSBN Bulletin vom 8. November 2021

NASA / JPL – Small Body Database

Beitrag von Jürgen Kahlhöfer über gekaufte Sternennamen

Informationen zum Buch „vhs-Sternwarte Neumünster – Astronomie im Herzen Schleswig-Holsteins“

 

50 Jahre vhs-Sternwarte Neumünster – Astronomie im Herzen Schleswig-Holsteins

Neumünster hat eine Sternwarte?

Seit 1971 betreibt die Stadt Neumünster eine eigene Sternwarte und fördert so die naturwissenschaftliche Bildung in Neumünster. Auch diese Bilder, wie hier Komet NEOWISE im Jahr 2020, sind ein Ergebnis dieses Engagements. Foto: M. Ludwig

Neumünster hat eine Sternwarte? Viele Hobby-Astronomen in Neumünster haben diese Frage sehr häufig gehört. Warum das Observatorium so lange ein Schattendasein geführt hat, lässt sich aus heutiger Sicht kaum erklären. Die Situation hat sich inzwischen aber grundlegend geändert. Im Herbst 2021 feiert das größte Observatorium Schleswig-Holsteins bereits sein 50-jähriges Bestehen.

Die vhs-Sternwarte ist eine Institution der Volkshochschule Neumünster und besteht bereits seit November 1971. Seit diesem Zeitpunkt finden auf dem Verwaltungsgebäude der DRK-Fachklinik Hahnknüll professionelle Himmelsbeobachtungen, Volkshochschulkurse, Tagungen und viele andere Aktivitäten für Jung und Alt rund um das Thema Astronomie statt.

Die Kuppel der vhs-Sternwarte Neumünster auf dem Dach der DRK-Verwaltung - Foto: Marco Ludwig

Die Kuppel der vhs-Sternwarte Neumünster auf dem Dach der DRK-Verwaltung – Foto: Marco Ludwig

Die größte Sternwarte in Schleswig-Holstein befindet sich im Besitz der Stadt, wird jedoch ausschließlich ehrenamtlich betreut und über Spenden der Neumünsteraner Bürger und Firmen finanziert. Hierbei wird die vhs-Sternwarte unterstützt durch den gemeinnützigen Förderverein Sternwarte Neumünster e. V.

Seit der Gründung des Fördervereins im Jahr 2009 ist es dem Verein und den ehrenamtlichen Sternwartenmitgliedern gelungen, die vhs-Sternwarte zu einer sehenswerten öffentlichen Bildungseinrichtung auszubauen. Mit viel ehrenamtlichem Engagement und der Unterstützung vieler lokaler Handwerker konnte 2010 ein Seminarraum für bis zu 25 Personen gebaut werden. 2011 gelang sogar die Renovierung der Sternwartenkuppel und die Installation eines neuen (gebrauchten) Hauptinstruments, welches früher in der Sternwarte Lübeck zum Einsatz kam. 2019 konnte die vhs-Sternwarte einen Besucherrekord von über 1500 Besuchern aufstellen.

Im gleichen Jahr wurde zudem die Leistung der Neumünsteraner beim Betrieb einer Volkssternwarte sogar durch die Internationale Astronomische Union (IAU) mit der Benennung eines Kleinplaneten auf den Namen (342 000) Neumunster gewürdigt.

Auf einer Internetseite der NASA kann man sich alle Daten zum Kleinplaneten (342 000) Neumünster anschauen. Dort erhält man auch diese Grafik des Sonnensystems, mit der aktuellen Position des Neumünsteraner Kleinplaneten. Grafik: NASA

 

Wie die Mondlandung Neumünster eine Sternwarte brachte

Das 50. Jubiläum der Mondlandung war 2019 besonders für die Neumünsteraner Sternenfreunde ein Grund zur Freude. Ohne das damalige amerikanische Mondlandeprogramm hätte es in Neumünster vermutlich keine Sternwarte gegeben.

Handwerker montieren die Stahlträger für die große Sternwartenkuppel. Foto: W. Erben / Sammlung M. Krebs

Als am 20. Juli 1969 Neil Armstrong und Buzz Aldrin auf dem Mond landeten, wurde dies auch intensiv von Neumünsteraner Hobby-Weltraumforschern verfolgt. Der Wettlauf zum Mond zwischen den USA und der Sowjetunion hatte auch hierzulande viele Menschen in den Bann gezogen. Einige so sehr, dass sie selber nach den Sternen griffen. Alles begann in den 1960er Jahren mit einem Volkshochschulkurs „praktische Astronomie“. Dozenten erläuterten interessierten Hobbyforschern die Grundlagen der Astronomie. Ein eigenes Fernrohr hatte die Gruppe jedoch nicht. Diese waren in den 60er Jahren fast unerschwinglich. Alles änderte sich jedoch im Jahr der Mondlandung, als Karstadt der Gruppe ein eigenes kleines Teleskop spendete. Nun wollte man dafür auch einen festen Standort finden.

Im November 1971 wird die Sternwarte der Volkshochschule Neumünster feierlich eingeweiht. Foto: W. Erben / Sammlung M. Krebs

Im November 1971 wird die Sternwarte der Volkshochschule Neumünster feierlich eingeweiht. Foto: W. Erben / Sammlung M. Krebs

Dipl.-Ing. Horst Bender kam dabei die Idee mit der ehemaligen Marinefunkstation Hahnknüll. Auf dem dortigen Hauptgebäude, das zu jener Zeit als städtisches Seniorenheim genutzt wurde, gab es einen Flakturm, der ideal für astronomische Beobachtungen schien. Die Stadt stimmte zu und erteilte die Genehmigung zum Betrieb der „Sternwarte der Volkshochschule Neumünster“. Im November 1971, als das Apollo-Programm der USA immer noch auf Hochtouren lief, konnte die Sternwarte endlich eingeweiht werden.

 

Die Klebebandastronomen

Der Komet West im Jahr 1976 aufgenommen von Bernd Schatzmann und Franz Haar

Der Komet West im Jahr 1976 aufgenommen von Bernd Schatzmann und Franz Haar

Die moderne und leistungsstarke Beobachtungstechnik unter der Neumünsteraner Sternwartenkuppel zog Anfang der 1970er Jahre viele Amateurastronomen an. Gerade die jüngeren unter ihnen waren gerne bereit, sich mit einem 10“ Newton und einer 8“ Schmidt-Kamera ganze Nächte um die Ohren zu schlagen. Dazu gehörten die begabten Hobbyfotografen Franz Haar und Bernd Schatzmann.

Da die Astrofotografie das wohl Schwierigste ist, was man mit einer Kamera anstellen kann, mussten die beiden bei ihren Fotoprojekten ein gewisses Improvisationstalent an den Tag legen. Als 1976 völlig überraschend der helle Komet West am Morgenhimmel auftauchte, befestigten sie mit Hilfe von Klebeband eine Dachlatte an dem großen Fernrohr, um am Ende der Dachlatte eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv zu befestigen. So konnten sie nachgeführte Aufnahmen mit mehreren Minuten Belichtungszeit gewinnen.

Als Sternwartenleiter Horst Bender dies sah, betitelte er die beiden Fotografen als „Klebebandastronomen“. Ihre Bilder von Komet West wurden aber umgehend von einer Fachzeitschrift publiziert. Seither ist die Astrofotografie ein wichtiger Aufgabenbereich der Neumünsteraner Sternkieker.

 

Modernisierung nach 25 Jahren

Im November 1996 konnte man mit einigem Stolz auf 25 Jahre Sternwarte zurückblicken. Allerdings war auch ein technischer Stillstand eingetreten, der nun durch Modernisierungsmaßnahmen behoben werden sollte. Sternwartenleiter Horst Bender initiierte eine Spendenaktion, an der sich zahlreiche Neumünsteraner Unternehmen beteiligten.

Mit Hilfe dieser Spenden war es möglich, die Optik für ein neues Hauptinstrument, einen 16-Zoll-Newton-Reflektor, zu beschaffen. Zudem wurde in eine der ersten astronomischen Digitalkameras, eine SBIG ST-7 investiert, was damals extrem fortschrittlich war. Bei Beobachtungen erwies sich die neue 16“ Optik aus dem Hause Pegasus als sehr gut. Bei Fotografien zeigten sich jedoch Unschärfen, die wohl auf die Überlastung der Montierung zurückzuführen waren. Der Spiegel wurde daher nach einem Jahr abgebaut und als mobiles Dobson-Teleskop weiterverwendet.

 

Der steinige Weg ins 21. Jahrhundert

Der neue Sternwartenleiter Erhard Schmidt hatte sich ab 2002 einigen Herausforderungen zu stellen, denen er zusammen mit der AG-Sternwarte begegnen wollte. Mitgliederschwund, Nachwuchssorgen, fehlende Angebote für die Öffentlichkeit und ein fast schon desolater Zustand von Räumen und Technik erschwerten die Sternwartenarbeit.

Besuchergruppen können seit 2011 regelmäßig die vhs-Sternwarte besuchen. Foto: Achim Banck

Besuchergruppen können seit 2011 regelmäßig die vhs-Sternwarte besuchen. Foto: Achim Banck

Um zumindest die finanzielle Situation der Sternwarte zu verbessern war die Gründung eines Fördervereins geplant, was damals leider nicht realisiert werden konnte. Im Sommer 2008 gab er jedoch den Rücktritt von seinem Ehrenamt bekannt. In einer denkwürdigen Sitzung der Astronomie AG musste die Leiterin der Volkshochschule die dauerhafte Schließung der Sternwarte verkünden. Nach intensiven Diskussionen wurde dann aber Marco Ludwig zum neuen Sternwartenleiter ernannt. Es war jedoch klar, dass zur Rettung der Sternwarte zukünftig alle Beteiligten Kraftanstrengungen unternehmen müssten. Künftig sollte es ein erweitertes Kursangebot, Öffentlichkeitsarbeit und renovierte Räumlichkeiten geben. 2009 wurde endlich der ersehnte Förderverein gegründet und mit den ersten Spenden brachen tatsächlich neue Zeiten an.

 

Ein Neuanfang auf allen Ebenen

2009 wurde der Förderverein Sternwarte Neumünster gegründet. Er sammelt Spenden und greift der unterfinanzierten Bildungseinrichtung unter die Arme. Hier der aktuelle Vorstand: Jürgen Kahlhöfer, Stefan Bruns, Meltem Tischmann, Marco Ludwig

Mit der neuen Leitung wurde aus der AG-Sternwarte die Astronomie AG. Die Mitglieder verstehen sich ganz offiziell als „Sternkieker“. Auch die Sternwarte bekam nun einen neuen Namen: Die vhs-Sternwarte Neumünster.  Mit Unterstützung des neu gegründeten Fördervereins Sternwarte Neumünster sollte nun auch das erste große Projekt in Angriff genommen werden:

Nach dem Abriss diverser Provisorien entstand 2010 mithilfe vieler Förderer ein neuer Seminarraum für bis zu 25 Besucher. Fortan nahmen die Aktivitäten an der vhs-Sternwarte weiter Fahrt auf.

Regelmäßig waren seither Besuchergruppen wie Schulklassen oder Kindergärten in der Sternwarte anzutreffen. Doch das nächste Projekt stand schon in den Startlöchern. An der Sternwarte Lübeck sorgten die Spenden zweier Stiftungen für ein neues Hauptfernrohr. Das alte Gerät, ein Newton

Im Seminarraum der vhs-Sternwarte finden regelmäßig Volkshochschulkurse zu astronomischen Themen statt. Foto: M. Ludwig

Im Seminarraum der vhs-Sternwarte finden regelmäßig Volkshochschulkurse zu astronomischen Themen statt. Foto: M. Ludwig

Spiegelteleskop mit 19 Zoll Hauptspiegeldurchmesser und einem Gewicht von rund einer Tonne, wurde nun nicht mehr gebraucht. Der Lübecker Torsten Lohf schlug vor, das Gerät nach Neumünster zu geben. Er war der Auffassung, das Gerät wäre in der größten Sternwarte des Landes perfekt aufgehoben.

Zu einem Freundschaftspreis, der von einem anonymen Stifter übernommen wurde, veräußerten die Lübecker Kollegen das eindrucksvolle Großfernrohr. Die Neumünsteraner nahmen die Gelegenheit zum Anlass, auch gleich den Innenraum der Sternwartenkuppel von Grund auf zu sanieren. Am 5. November 2011 fand die Einweihung des neuen Fernrohrs und die Feier zum 40-jährigen Bestehen der vhs-Sternwarte statt.

 

Ein Tor zu den Sternen

Seit über 50 Jahren werfen Astronomen auf dem Gelände der heutigen DRK-Fachklinik Hahnknüll einen Blick auf die unendlichen Weiten des Weltalls. Inzwischen haben aber auch mehrere Generationen von Astronomen ihre Spuren auf dem einstigen Flakturm der Marinefunkstation Hahnknüll hinterlassen.

Getrieben von der Faszination Mondlandung taten sich viele Neumünsteraner zusammen, um dieses außergewöhnliche Observatorium zu errichten. Jede Generation hat dabei die Ausstattung und die Möglichkeiten der vhs-Sternwarte nach aktuellen Anforderungen erweitert.

Zweifellos galt es dabei auch viele Herausforderungen zu meistern. Die drohende Schließung im Sommer 2008 hat dazu geführt, dass die vhs-Sternwarte nun als öffentliche Bildungseinrichtung arbeiten kann. Inzwischen engagieren sich rund 30 Sternkieker aus ganz Schleswig-Holstein in der Astronomie AG. Die vhs-Sternwarte fungiert nicht mehr nur als einfache Beobachtungsstation, sie ist zu einem bedeutenden Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Astronomie im Lande geworden. Inzwischen haben zahlreiche engagierte Sternkieker und viele Neumünsteraner Betriebe für eine passende Ausstattung gesorgt. Um erfolgreich Bildung zu gestalten, braucht es aber mehr als nur Räume und Technik.

Es braucht engagierte Ehrenamtliche, die für ihre Sache brennen und ihre Fähigkeiten und Kenntnisse gerne weitergeben möchten. Immer seltener hören die Sternkieker daher heute die Frage, ob Neumünster eine Sternwarte habe. Wenn sie dennoch zu hören ist, antworten viele von ihnen gerne: „Ja, und der Besuch lohnt sich!“.

Polarlicht lässt sich in seltenen Fällen auch über Schleswig-Holstein beobachten, wie hier am Einfelder See. Foto: M. Ludwig

Polarlicht lässt sich in seltenen Fällen auch über Schleswig-Holstein beobachten, wie hier am Einfelder See. Foto: M. Ludwig

Autor: Marco A. Ludwig

 

Neugierig geworden? In unserem neuen Buch erfahren Sie mehr:

vhs-Sternwarte Neumünster
Astronomie im Herzen Schleswig-Holsteins
Von Sternwartenleiter Marco A. Ludwig
108 Seiten, gebunden,
mit vielen beeindruckenden Fotografien des Nachthimmels über Neumünster
24,80 €

ggf. zzgl. Versandkostenpauschale von 3,00 €
Erhältlich an der vhs-Sternwarte, der Buchhandlung Krauskopf oder bei der Volkshochschule Neumünster

ISBN 978-3-9823464-9-6

Weitere Informationen unter
www.sternwarte-nms.de,
E-Mail: buch@sternwarte-nms.de,
Telefon: 0162 2137065

Unsere schönsten Bilder aus 50 Jahren:

Neumünster ist im Weltall – Internationale Astronomische Union benennt Kleinplaneten

„Es ist ein kleiner Brocken im Weltall, aber eine große Ehre für unsere Stadt.“ (Marco Ludwig)

Vor 50 Jahren begannen die Arbeiten zur Errichtung der vhs-Sternwarte Neumünster. Nun ehrt die Internationale Astronomische Union das Engagement jener Menschen, die sich seither der astronomischen Bildung verschrieben haben. Der Kleinplanet mit der bisherigen Bezeichnung „2008 RV26“ heißt nun offiziell „342000 Neumünster“. Neumünster ist damit nun auch im Weltall.

 Im Internet stößt man immer wieder auf dubiose Anzeigen von Firmen, die angebliche Namensrechte an Sternen oder anderen Himmelskörpern verkaufen. Tatsächlich ist weltweit aber nur eine international anerkannte Organisation für die Benennung von Himmelskörpern zuständig: Die Internationale Astronomische Union (IAU) mit Sitz in Paris. Eine der bekanntesten Entscheidungen der IAU hat z.B. im Jahr 2006 dazu geführt, dass Pluto der Planetenstatus aberkannt wurde. Heute gibt es nur  noch acht offizielle Planeten, und Pluto gehört zur neuen Kategorie der Zwergplaneten.

Die Internationale Astronomie Union ist die einzige Organisation weltweit, die über die Benennung von Himmelskörpern entscheiden darf. https://www.iau.org

Namensrechte an Sternen oder Planeten sind aber auch bei der IAU nicht käuflich. So erhalten die meisten Objekte, die von Astronomen aufgespürt werden, erst einmal eine Nummer. Die Entdecker z.B. eines Kleinplaneten bzw. Asteroiden können dann Vorschläge für die Benennung eines solchen Himmelskörpers einreichen. Oftmals werden Himmelskörper daher zu Ehren ihrer Entdecker mit deren Namen versehen. Manchmal werden aber auch andere Bezeichnungen, wie z.B. der Name einer Stadt, die sich um die Astronomie verdient gemacht hat, verwendet.

Für Marco Ludwig, der seit 2008 ehrenamtlich die vhs-Sternwarte Neumünster leitet, erfüllt die Stadt an der Schwale dieses Kriterium. Aber nur wenigen Städten in Deutschland ist diese Ehre bisher zuteil geworden, und wie sollte Neumünster so etwas gelingen?

Praktisch, wenn man da gute Kontakte zu anderen Astronomen, wie den bekannten Astrophysiker und Buchautor Dr. Erik Wischnewski, hat. Im Jahr 2012 hatte die IAU den Kaltenkirchener auch mit der Benennung eines Kleinplaneten geehrt. Sein Buch „Astronomie in Theorie und Praxis“ gilt als das führende Fachbuch im deutschsprachigen Raum und enthält zudem auch zahlreiche astronomische Fotos aus Neumünster. „Wischnewski war von meiner Idee, einen Kleinplaneten auf den Namen Neumünster zu taufen, sofort begeistert“, so Ludwig. Wischnewski nahm daher Kontakt zu einem der weltweit  erfolgreichsten Entdecker von Kleinplaneten, Wolfgang Ries aus Österreich, auf. Auch Ries gefiel die Idee, und gemeinsam tüftelten die drei einen Antrag zur Benennung eines von Ries im Jahr 2008 entdeckten Kleinplaneten aus. Bisher trug dieser die amtliche Bezeichnung „2008 RV26“.

Der Antrag an die Internationale Astronomische Union musste auf Englisch verfasst sein und lautete wie folgt:

“The German city Neumünster has supported astronomical education since 1969. Currently they operate an observatory that offers astronomical courses and public observing. The observatory focuses on education.“

Die IAU, die längst nicht jedem Antrag folgt,  hat nun positiv entschieden und der Kleinplanet (engl. Asteroid) 2008 RV26 heißt nun 342 000 Neumünster

Datenblatt des Minor Planet Center am JPL über den Asteroiden 342000 Neumünster. Bild: NASA/JPL

 Man kann auf der Internetseite des JPL der NASA alle wichtigen Informationen zu diesem Kleinplaneten einholen: https://ssd.jpl.nasa.gov/sbdb.cgi#top

Aber auch in zahlreichen anderen Datenbanken lassen sich Informationen über 342000 Neumünster einholen: https://en.wikipedia.org/wiki/Meanings_of_minor_planet_names:_341001–342000#000

So erfahren wir z.B., dass sich der Kleinplanet im sog. Hauptasteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter befindet. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er ca. 3,5 Erdenjahre.

Seine Umlaufbahn ist 172 Millionen Kilometer von der Erdbahn entfernt, zur Zeit befindet er sich aber  jenseits der Sonne in rund 500 Millionen Kilometer Entfernung. Mit ca. einem Kilometer Durchmesser ist er ungefähr so groß wie die Neumünsteraner Innenstadt.

Der Kleinplanet (Asteroid) 342000 Neumünster befindet sich auf einer Umlaufbahn zwischen den Planeten Mars und Jupiter. Bild: NASA/JPL

Sein Entdecker, Wolfgang Ries, ist Amateur-Astronom. Das Teleskop in seiner Privatsternwarte ist fast so groß wie das Neumünsteraner Teleskop. Direkt sehen kann man Kleinplaneten damit aber nicht. Sie sind so lichtschwach, dass man sie nur fotografisch mit langer Belichtungszeit aufspüren kann. Dazu braucht man aber auch einen sehr klaren, dunklen Himmel, den wir über Neumünster leider nicht haben. Außerdem besitzt die Sternwarte auch keine astronomische Kamera mit der benötigten Leistungsfähigkeit.

Aktuelle Bilder von 342000 Neumünster stehen uns leider momentan auch nicht zur Verfügung. Von der Erde aus betrachtet, steht er in der Nähe der Sonne und befindet sich nachts unter dem Horizont. In einem halben Jahr möchte der Kleinplanetenjäger Wolfgang Ries für die Neumünsteraner nochmals auf die Jagd gehen und ein aktuelles Foto von 342000 Neumünster machen.

So freuen sich die Neumünsteraner Amateurastronomen derzeit enorm über diesen Erfolg. „Es ist eine Ehre für alle Hobbyforscher und Förderer der vhs-Sternwarte. Im Laufe der letzten 50 Jahre haben sich unzählige Menschen und zahlreiche Betriebe am Erhalt und Ausbau der immer noch größten Sternwarte in Schleswig-Holstein beteiligt. Die Benennung durch die IAU macht deutlich, dass solches Engagement für naturwissenschaftliche Bildung Vorbildcharakter hat“ sagt Sternwartenleiter Ludwig.

(v.l.n.r.) Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras, Stadtpräsidentin Anna-Katharina Schättiger, Sternwartenleiter Marco Ludwig und vhs-Chef Dr. Björn Otte mit dem wissenschaftlichen Datenblatt des Kleinplaneten 342000 Neumünster. Foto: Kahlhöfer (vhs-Sternwarte)

Neumünster ist allerdings nicht der einzige Schleswig-Holsteiner Himmelskörper im Weltall. Die Nachforschungen der vhs-Sternwarte haben ergeben, dass es auch Kleinplaneten mit den Namen Flensburg, Schleswig, Holstein und sogar Helgoland gibt. Kiel oder Berlin sucht man jedoch vergebens.

Rundbrief des Minor Planet Center vom 6. April 2019 zur Benennung neuer Kleinplaneten (Seite 6: Neumünster): https://minorplanetcenter.net/iau/ECS/MPCArchive/2019/MPC_20190406.pdf?fbclid=IwAR0GdighvpC-YyZmHAHmmIivYwaV1Lt-ejV_EcukTfCCjpXJ_Tn6S1-pev4